Tourismus: Gastfreundlichkeit als Erfolgsfaktor
So wie früher geht es nicht mehr. Das wurde bei dem Treffen des Landesverbands für Urlaub am Bauernhof und Privatzimmervermietung in NÖ in Gedersdorf (Bezirk Krems-Land) deutlich. Dort wurde vor Vertretern und Mitgliedsbetrieben eine neue Strategie für die Branche präsentiert.
Im Mittelpunkt stand dabei, wie der Verband Betrieben helfen könne, sich zeitgemäß weiterzuentwickeln. Federführend dabei war Arnold Oberacher von der Strategieberatung Conos. Zimmeranbieter müssten laut Oberacher ihr Profil schärfen und erklären können, warum man als Gast gerade diesen Hof aufsuchen sollte.
„Wenn ich es persönlich haben möchte, bin ich bei ,privat zu Gast’ oder Urlaub am Bauernhof gut aufgehoben“, sagt Oberacher. Zudem sei es von Vorteil, die Angebote der NÖ Werbung mit dem Aufenthalt zu verbinden, sagt Oberacher.
Bergerlebnis
Zum Beispiel die Wanderrouten. Denn, dass der Trend zum naturverbundenen Urlaub zunimmt, merkt man auch auf Niederösterreichs Bergen. Das Land NÖ will hier heuer mit einigen Initiativen locken. „Besonders unsere neun Bergerlebniszentren haben für Wanderer viel zu bieten. Wir erwarten uns für heuer einen deutlichen Anstieg der Nächtigungen in diesen Regionen“, sagt Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP).
„Wir haben uns in der Tourismusstrategie dem Qualitätstourismus verschrieben und in Niederösterreich sind wir nicht – wie viele andere Bundesländer vielleicht – gesegnet mit vielen 4- oder 5-Stern-Betrieben“, sagt Michael Duscher, Geschäftsführer der NÖ-Werbung. Hier würden Urlaub am Bauernhof-Beherberger und Privat zu Gast-Betriebe das Beherbergungsangebot ausmachen.
Persönlichkeit
Denn man brauche, so Duscher, qualitativ und mit persönlicher Note geführte Betriebe. Dieses Angebot wolle man weiterentwickeln. Die Stärken im Land würden in der Persönlichkeit und Herzlichkeit liegen. Das gilt es zu nutzen: „Bei uns stehen Gastfreundlichkeit, Herzlichkeit und persönliche Betreuung im Vordergrund.“
Erfolgsfaktor sei laut Duscher unter anderem, wie sehr die Vermieterinnen und Vermieter sich um ihre Gäste kümmern: „Da geht es etwa um Routenvorschläge und dass sie den Gästen sagen, was man sich anschauen kann, wo Radwege vorbeiführen und sie auf ein persönliches Level kommen.“
Damit die Arbeit in den Tourismusbetrieben vereinfacht, aber auch zeitgemäßer wird, soll eine App dabei unterstützen. Über diese können Unternehmerinnen und Unternehmer via Handy Buchungen eingeben, Preise anpassen oder etwa Anreisebestimmungen ändern. Mittlerweile sind von 547 Betrieben des Landesverbands 216 online buchbar.
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