Tödlicher Panzerunfall am Truppenübungsplatz Allentsteig
Am Truppenübungsplatz des Bundesheeres im niederösterreichischen Allentsteig (Bezirk Zwettl) ist es am Montagnachmittag gegen 17 Uhr zu einem schweren Unfall mit einem Kampfpanzer Leopard gekommen. Ein 24-jähriger Berufsunteroffizier aus dem Bezirk Ried im Innkreis aus Oberösterreich kam dabei ums Leben.
Wie Heeressprecher Oberst Michael Bauer am Abend erklärte, kam ein Kampfpanzer Leopard aus bisher unbekannten Gründen im Bereich Seebrücke in Allentsteig von der Straße ab und stürzte über eine Böschung. Das Gefährt hatte dabei das Brückengeländer durchschlagen. Nach dem Absturz sei die Rettungskette sofort in Gang gesetzt worden.
Hubschrauber an der Unglücksstelle
Neben mehreren Rettungsfahrzeugen und Notärzten wurde auch der ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 15 aus Ybbsitz zur Unfallstelle beordert. Für einen 24-jährigen Berufsunteroffizier aus Oberösterreich, der bei dem Unglück eingeklemmt wurde, kam allerdings jede Hilfe zu spät. „Die drei anderen Soldaten, davon ein Berufsunteroffizier und zwei Grundwehrdiener, die sich ebenfalls im Panzer befunden haben, wurden leicht verletzt mit der Rettung ins Krankenhaus Horn gebracht“, erklärt Bauer.
Bei den Verletzten handelt sich um einen 23-jährigen Unteroffizier aus Grieskirchen und zwei Grundwehrdiener - 19 und 20 Jahre alt, beide aus dem Bezirk Wels-Land.
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Die Unfallkommission des Militärkommandos Niederösterreich war am Abend auf dem Weg nach Allentsteig. Es wurden keine anderen Personen in den Unfall verwickelt, erklärt der Sprecher.
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Reaktion der Ministerin
Verteidigungsminister Klaudia Tanner (ÖVP) zeigt sich nach dem Unglück tief betroffen: “Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des verstorbenen Soldaten. Es ist ein trauriger Tag für das Bundesheer. Die Betroffenen erhalten seitens des Bundesheeres jegliche Unterstützung und Betreuung. Der Unfallhergang wird derzeit untersucht. Ich danke allen Einsatzkräften, die eine rasche Rettungskette möglich gemacht haben und die Verletzten unverzüglich versorgen konnten. Ich wünsche den Verletzten rasche Genesung.“
Der Kampfpanzer Leopard und die Besatzung stammen vom Panzerbataillon 14 aus der Hessen-Kaserne in Wels. Es ist das einzige Panzerbataillon des Bundesheeres, stationiert ist es in der Hessen-Kaserne in Wels. Das Bataillon agiert im Zusammenwirken mit Panzergrenadieren und unterstützt die Infanterie beim Kampf im urbanen Umfeld in allen Einsatzarten, heißt es von Seiten des Bundesheeres.
1.500 PS und 55 Tonnen schwer
Der tragische Zwischenfall ereignete sich während der dritten Ausbildungswoche des Panzerbataillon 14. Die Truppe ist in Allentsteig gerade dabei, die eingerückten Grundwehrdiener auch in Gefechtssituationen auf dem Truppenübungsplatz mit den Besonderheiten des 55 Tonnen schweren Kampfpanzers vertraut zu machen. Der Leopard ist das Hauptwaffensystem der österreichischen Panzertruppe. Er verfügt über eine 120 Millimeter Kanone. Die starke Motorisierung von 1.500 PS (Höchstgeschwindigkeit 72 km/h) sorgt trotz der starken Panzerung für eine „enorme Beweglichkeit“ des Fahrzeuges, heißt es vonseiten des Bundesheeres.
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