Hercules-Panne: Das Bundesheer ist in dem Zustand, in dem es die Politik lange belassen hat

Hercules-Panne: Das Bundesheer ist in dem Zustand, in dem es die Politik lange belassen hat
Bis die neuen Maschinen kommen, heißt es, mit der Hercules vorlieb zu nehmen und zu beten und zu hoffen.
Armin Arbeiter

Armin Arbeiter

Wer auch immer seit Samstag von Israel nach Österreich fliehen will und all seine Hoffnung darauf gesetzt hat, am Mittwoch von einer österreichischen Hercules C-130 nach Zypern gebracht zu werden, hätte nun doch lieber ein Ticket bei einer Billigfluglinie gelöst und wäre seit Tagen in der sicheren Heimat. Mittwochvormittag ging diese Hoffnung in Rauch auf, als die Bundesheer-Maschine aufgrund eines bisher nicht bekannten technischen Defekts nicht abheben konnte.

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Eine Peinlichkeit. Nicht jedoch für das Österreichische Bundesheer, sondern eine für die Regierungen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte, die das Bundesheer einem Sparkurs unterworfen haben, dessen Schäden noch lange nicht saniert sind. Das Bundesheer ist in dem Zustand, in dem es die Politik - wohlgemerkt alle Parteien - belassen hat. Lange schon war klar, dass die uralten Maschinen einen Nachfolger benötigen.

Dass sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner vor wenigen Wochen für Nachfolgermaschinen entschied, war ein wichtiger und notwendiger Schritt – ebenso wie bei den Helikoptern, den Kampf- und Schützenpanzern. Dennoch wird das erste Modell der neuen Transportmaschinen frühestens 2026 in Österreich ankommen. Bis dahin heißt es, mit der Hercules vorlieb zu nehmen und zu beten und zu hoffen.

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