Tochter-Sohn-Trick: Heuer bereits 70.000 Euro Schaden in NÖ

Tochter-Sohn-Trick: Heuer bereits 70.000 Euro Schaden in NÖ
Betrüger geben sich per WhatsApp als Kinder aus und überreden die Opfer zu Geldüberweisungen. Schon zehn Fälle heuer angezeigt.

Nach einer Reihe von WhatsApp-Betrügereien im großen Stil warnt die Polizei in Niederösterreich vor einer neuen Masche der Kriminellen. Seit dem Jahreswechsel ist eine markante Häufung einer besonderen Betrugsform durch Anzeigen der Opfer bekannt geworden. Bei dem sogenannten Tochter/Sohn-Betrug werden über eine unbekannte Nummer SMS-Nachrichten an potenzielle Opfer verschickt, in denen sich die Betrüger als Tochter oder Sohn ausgeben und mitteilen, dass sie eine neue Rufnummer hätten.

Das alte Mobiltelefon hätten sie verloren oder es sei durch einen Wasserschaden unbrauchbar, so die Betrüger. Da am neuen Telefon die Banking-App aber noch nicht funktioniere und eine dringende Zahlung durchgeführt werden müsse, wird um Hilfe gebeten. "Die Opfer sollen einen meist vierstelligen Betrag an eine bestimmte Empfängerin oder Empfänger überweisen und das Geld werde so bald wie möglich zurückgezahlt", erklärt ein Beamter die Vorgangsweise der Kriminellen.

Schon zehn Fälle angezeigt

Auf diese Art und Weise sind die Verbrecher seit 2. Jänner alleine in Niederösterreich zig Mal erfolgreich gewesen. Zehn Fälle mit einer Gesamtschadenssumme von über 70.000 Euro wurden bei der Polizei angezeigt. In einem Fall überwies das Opfer sogar mehr als 17.000 Euro an die Gangster. 

"Veranlassen Sie keine Auslandsüberweisungen auf Konten, die Sie nicht kennen, ohne vorher mit Ihren Familienangehörigen gesprochen zu haben", rät die Polizei in diesem Fall.

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