Frau in NÖ von Auto überrollt und getötet: Prozess am 23. Jänner

Symbolbild
Der Ehemann muss sich wegen grob fahrlässiger Tötung verantworten. Bei der Tat hatte der Beschuldigte 1,9 Promille.

Der Fall um eine im Oktober in Litschau (Bezirk Gmünd) von einem Auto überrollte und getötete 87-Jährige wird am 23. Jänner in Krems juristisch aufgearbeitet. Gerichtsangaben vom Mittwoch zufolge muss sich der Ehemann der Frau wegen grob fahrlässiger Tötung verantworten. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Beschuldigten in der Einzelrichterverhandlung bis zu drei Jahre Haft.

Der Vorfall datiert vom Nachmittag des 14. Oktober 2022. Laut Landesgericht Krems hatte der damals 73-jährige Beschuldigte den Retourgang seines Wagens eingelegt und war abrupt zurückgeschoben. Dabei habe der Mann seine hinter dem Fahrzeug stehende, gebrechliche Ehefrau mit dem Pkw überrollt. Der Beschuldigte war alkoholisiert, ihm wurden 1,9 Promille nachgewiesen.

Ein Passant nahm Hilferufe wahr und setzte die Rettungskette in Gang. Die 87-Jährige war unter dem Auto eingeklemmt. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen, die nach Polizeiangaben zuvor unweit ihrer Wohnadresse mit dem Hund spazieren gegangen sein dürfte. Der Rottweiler blieb unverletzt.

Mordverdacht erhärtete sich nicht

Der Ehemann des Opfers wurde hinter dem Pkw liegend auf der Fahrbahn entdeckt. Der Mann erlitt eine Kopfverletzung und wurde im Landesklinikum Gmünd behandelt. Anschließend wurde er festgenommen und in die Justizanstalt Krems eingeliefert. Zunächst wurden Mordermittlungen aufgenommen, dieser Verdacht erhärtete sich aber nicht.

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