Amstetten: Stadt spinnt ein Netzwerk der besonderen Plätze

Vizebürgermeister Markus Brandstetter im beispeilhaften multifunktionellen Pfarrgarten
Klimafitte City wird durch öffentliche Grünoasen und kühlende Privatgärten gestützt

„Wenn dieses Projekt abgeschlossen ist, sind wir punkto Klimafitness in Innenstädten österreichweit vorne dabei.“ Das Vorhaben, in der Amstettner City mit knapp 70 neuen hochstämmigen Bäumen samt den bereits bestehenden 30 Schattenspendern ein gut klimatisiertes Open-Air-Wohnzimmer zu schaffen, liege im Zeitplan, versichert Vizebürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP).

Die technischen Vorprüfungen, um die Bäume im „Schwammstadtprinzip“ auf jetzigen Gehsteigen und Parkplätzen pflanzen zu können, endete positiv, sagt der für die Stadterneuerung zuständige Stadtvize. Ebenso habe sich nach Einzelgesprächen der Widerstand der Kaufleute gelegt „Wir hören uns die Sorgen an und suchen Lösungen, etwa die Installierung einer gewünschten Ladezone in der Rathausstraße“, so Brandstetter. Parallel zum sechs Millionen Euro schweren Innenstadtumbau, der im Frühjahr nach dem Wintergeschäft startet, laufen weitere Initiativen für eine kühlere und durchlüftete Innenstadt.

Grünoasen

„Ich nenne es das Netzwerk der besonderen Plätze“, erklärt Brandstetter. Es geht dabei um wertvolle Grünflächen, die teilweise auch in Privatbesitz sind. Um solche Stellen, die sich an den innerstädtischen Bächen oder in Randzonen befinden, müsse man sich besondere kümmern, sagt Brandstetter. Das Musterbeispiel dafür, das ins Finale geht, ist der Pfarrgarten bei der Stadtpfarrkirche. Trinkbrunnen, Rastbänke, Hochbeete, ein Bienenlehrpfad und Fruchtbäume ermöglichen schulische und private Nutzung. „Sogar kleine Kultur-Events wird es dort geben können“, so der Vizebürgermeister.

Eine andere Zielgruppe sind die 150 Naturgarten-Betreiber in der Gemeinde und alle Garten- und Balkonbesitzer mit grünem Daumen. Für sie kündigt Brandstetter für 2023 Pflanz-Workshops und Gartenberatungen an.

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