Spanische Hofreitschule: Junge Reiter wahren alte Tradition

Spanische Hofreitschule: Junge Reiter wahren alte Tradition
Die Schüler der altehrwürdigen Institution sammelten Birkenzweige im Wienerwald. Diese werden seit dem 16. Jahrhundert als Gerten eingesetzt.

457 Jahre – so lange ist es her, dass der Grundstein für die Spanische Hofreitschule gelegt wurde. Vieles hat sich seither in dem Betrieb verändert, und natürlich ist auch vieles moderner geworden. An manchen Traditionen lässt sich für die Reitersleute aber nicht rütteln, ganz gleich, wie viel Wasser die Donau hinunterfließt; dazu zählt auch der Einsatz von Birkengerten für das Training der edlen Hengste, die seit dem 16. Jahrhundert von Hand geerntet werden.

So geschehen zuletzt im Wienerwald nahe Pressbaum (Bezirk St. Pölten): Die Hofreitschule pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesforsten, die jedes Jahr die Ernte anleiten. „Dort weiß man, wann die beste Zeit dafür ist“, sagt Anna Georgiades, Sprecherin der Hofreitschule. Denn die Zweige werden stets im Winter gesammelt, wenn die Bäume in sogenannter Saftruhe stehen. Dann klingelt in den altehrwürdigen Hallen in der Wiener Innenstadt das Telefon – und eine Gruppe von Eleven und Bereiteranwärter macht sich auf, um passende Äste zu finden.

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