Sommerlager statt Lagerkoller: Ferienbetreuung ist gefragt

Sommerlager statt Lagerkoller: Ferienbetreuung ist gefragt
Die Gemeinden in NÖ sind gefordert, Planungen für Organisationen gestalten sich schwierig

Heute kehren die Schülerinnen und Schüler (zumindest die meisten – es läuft wieder Schichtbetrieb) zurück in die Klassenräume. Viele Eltern lässt das aufatmen – Homeoffice und Homeschooling sind kaum zu vereinbaren, die Betreuungstage schon aufgebraucht und das Urlaubszeitguthaben geschrumpft, bevor die Ferienzeit überhaupt erst angefangen hat. Und die ist schon in Sichtweite. Am 2. Juli, in nicht ganz zehn Wochen, ist der letzte Schultag.

Schon im Vorjahr ist der Betreuungsbedarf in den Sommerferien gestiegen, auch für heuer wird das erwartet, wie es aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) auf KURIER-Nachfrage heißt. Aus diesem Grund wird es für Gemeinden und private gemeinnützige Organisationen eine erhöhte Förderung geben (500 Euro pro Gruppe und Woche). Integrative Angebote werden mit 650 Euro gefördert. Gemeinden sollen dadurch dabei unterstützt werden, „ein leistbares, flächendeckendes und durchgängiges Angebot für jene Familien zur Verfügung zu stellen, die im Sommer 2021 auf eine außerfamiliäre Kinderbetreuung angewiesen sind“, so dazu Teschl-Hofmeister.

Appell

Die Frage, ob Sommerlager von Jungschar, Pfadfindern und anderen Organisationen, wie den Kinderfreunden stattfinden können, wird immer drängender. Klare Antworten können die Organisationen nicht geben, wie Sigrid Kickingereder, Geschäftsführerin der Katholischen Jungschar Österreich sagt. Die Regelungen für den Sommer stünden derzeit noch nicht fest. „Um unsere Angebote anbieten zu können, brauchen wir – genauso wie andere Kinder- und Jugendorganisationen – rasch klare Rahmenbedingungen und Regelungen von der Regierung“, appelliert sie. Planungen seien zur Zeit kaum möglich, obwohl gerade Sommerlager längere Vorlaufzeiten hätten. 2020 fielen die klassischen Sommerlager der Jungschar aus – heuer hoffe man das Beste.

Was es heuer aber fix wieder gibt, ist die Sommerschule. Im Vorjahr haben sie über 3.300 Schülerinnen und Schüler in NÖ besucht. Laut Bildungsdirektion wird es heuer mehr Anmeldungen und auch mehr Standorte geben (Anmeldungen laufen bis Mai). Die Sommerschule von 23. August bis 3. September wird inhaltlich auf Deutsch und Mathematik und in der Volksschule auf den Sachunterricht ausgeweitet.

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