Rekordbilanz beim Roten Kreuz: „Zenit noch nicht erreicht“
Zu den Herkules-Aufgaben in der Pandemie-Bekämpfung kehrten für das Rote Kreuz Niederösterreich 2021 auch die vollen Anforderungen im Kranken-, Rettungs- und Gesundheitsdienst zurück. Rekordzahlen in der Einsatzbilanz belegen die Herausforderungen, die nun mit den Hilfsaktionen rund um den Ukraine-Krieg nahtlos in die nächste Prüfung übergehen.
„Mit 2021 war wohl noch nicht der Zenit erreicht: heute stehen wir mitten in einer Krise, mit der wir ebenfalls nie gerechnet hätten“, sagt nö. Rotkreuz-Präsident Josef Schmoll. Das Rote Kreuz sei in NÖ schlagkräftig, bedankte sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Bilanz-Präsentation für die verlässliche Partnerschaft. Sie hob die Kranken- und Rettungstransporte hervor, die auf durchschnittlich 2.739 Einsätze täglich angestiegen waren. 2020 waren es 2.527 pro Tag. Die Zahl der versorgten Menschen stieg um 6,8 Prozent auf 967.342. Beeindruckt zeigte sich Mikl-Leitner von Großeinsätzen. Etwa nach einer Gasexplosion in einem Mehrparteienhaus oder nach einem Tornado im Südosten Tschechiens.
Mehr Freiwillige
Trotz größerer Anforderungen stieg 2021 die Freiwilligen–Zahl von 18.508 auf 19.073. „Dafür muss die Stimmung passen“, gratulierte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Nicht wegzudenken sei das Rote Kreuz in der Pandemiebewältigung, sagte sie. In den Drive-in-Stationen wurden 575.500 Covid-Testungen gemacht, mobile Team holten 160.641 weitere ein. 234.704 Impfungen verabreichten die Rotjacken ebenfalls.
Sicher weiter steigen werden Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, so Schmoll. 2021 gab es 75.000 Einkäufe zum Nulltarif an der Team-Österreich-Tafel – 2020 waren es noch 66.000.
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