Resolution für Long Covid-Reha in alter Lungenheilanstalt

Resolution für Long Covid-Reha in alter Lungenheilanstalt
Die Nazis nutzten das Heim iim Piestingtal bei Wiener Neustadt als Klinik für „erbgesunde“ Kinder.

Das ehemalige Wienerwaldheim in Feichtenbach bei Pernitz im Bezirk Wiener Neustadt hat eine bewegte, teils tragische Geschichte. Durch eine Initiative der SPÖ soll die Bauruine wieder einer vernünftigen Verwendung zugeführt werden – und zwar als Rehabilitationszentrum für Long Covid-Patienten. Diese Woche wurde im Gemeinderat der Marktgemeinde Pernitz einstimmig eine Resolution verabschiedet, die sich die Reaktivierung des Hauses als Gesundheitszentrum zum Ziel macht.

Den gewagten Plan hat vor einigen Wochen die SPÖ zum Thema gemacht. Das entlegene Wienerwaldheim diente als Lungenheilanstalt, die Nazis betrieben später auf dem Areal die Lebensborn-Klinik für „erbgesunden“ Nachwuchs. Nach dem Krieg war es ein Reha-Zentrum der Gewerkschaft und zuletzt eine geheime Stätte und Treffpunkt für Okkultismus.

Eigentümer schwieg bisher

Im Besitz einer deutschen Gesellschaft ist das riesige Anwesen zuletzt völlig Verfallen. Die Eigentümervertreter haben seit Jahren kein Interesse an einer neuen Nutzung gezeigt, erklärte zuletzt der Pernitzer Bürgermeister Hubert Positasi (ÖVP). Das will die SPÖ nun ändern. Wie es in der von der Fraktion eingebrachten Resolution heißt, sollen von den Verantwortungsträgern umgehend Gespräche mit dem Eigentümer und dem Land Niederösterreich aufgenommen werden, um alle diesbezüglich vorhandenen Möglichkeiten auszuloten.

Resolution für Long Covid-Reha in alter Lungenheilanstalt

Die SPÖ-Nationalratsabgeordneten Petra Vorderwinkler und Rudolf Silvan

Keine Bodenversiegelung

Auch die SPÖ-Nationalräte Petra Vorderwinkler und Rudolf Silvan machen sich in der Sache stark. Die Widmung für eine Gesundheitseinrichtung wäre bereits vorhanden. Es müsste auch kein zusätzlicher Boden für ein neues Rehazentrum versiegelt werden. Die Lage im Grünen in malerischer Natur wäre ein weiterer Vorteil des Standortes, so die SPÖ.

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