„Das Gebäude bleibt im Landesbesitz“, erklärt Landtagspräsident Karl Wilfing. Gemeinsam mit einem Architekten wurden neue Nutzungsmöglichkeiten überlegt, immerhin liegt das ehemalige Schulgebäude mitten im Stadtkern. Um 3,5 Millionen Euro soll es bis 2025 umgestaltet werden.
Es werden darin zehn neue Wohnungen entstehen. Außerdem will das Amt der Landesregierung einige Büroräumlichkeiten für Telearbeitsplätze oder Dienststellen nutzen. Bestehen bleibt der Turnsaal, der den Poysdorfer Vereinen zur Verfügung stehen wird. „Außerdem sind wir in guten Gesprächen mit der Polizei wegen einer möglichen Übersiedlung der Poysdorfer Inspektion“, so Wilfing.
Derweil wird in Mistelbach der Sommer genutzt, um alles für das neue Schuljahr vorzubereiten: Es wird sechs neue Klassen geben, außerdem werden weitere Praxisräume geschaffen. „Investitionen in der Höhe von 10,88 Millionen Euro sind dafür vorgesehen“, gibt Direktorin Veronika Schreder einen Kostenrahmen vor. Am 7. Oktober soll die offizielle Eröffnung gefeiert werden. Danach folgt eine zweite Bauphase, in der der bereits abgerissene alte Turnsaal durch eine zeitgemäße Sporthalle ersetzt werden soll.
Neben 70 neuen Schülern aus Poysdorf – und damit insgesamt 200 Auszubildenden – wird auch das Bildungsangebot erweitert: Zur Fachrichtung Landwirtschaft kommen „Betriebs- und Haushaltsmanagement“ sowie „Sozialbetreuungsberufe im ländlichen Raum“ dazu.
Alleinstellungsmerkmal
Neben Investitionen in die Infrastruktur der Schulstandorte soll die Neuorganisation also auch dazu dienen, neue Ausbildungsschwerpunkte zu schaffen. Jeder Standort wird sozusagen ein Alleinstellungsmerkmal haben, denn „jede Schule soll wissen, wofür sie steht“, so Teschl-Hofmeister. Mistelbach wird eine Green-Care-Ausbildung anbieten, bei der es darum geht, die positive Wirkung der Natur, von Tieren und Pflanzen professionell in der Sozialbetreuung zu nutzen.
Während im Weinviertel die Entscheidung gefallen ist, wird andernorts noch an einer Nachnutzung getüftelt. So zum Beispiel in Ottenschlag; die Schüler werden künftig am Standort Edelhof unterrichtet, das Schlossgebäude könnte touristisch genutzt werden. Fix ist: Schüler aus Gaming, die eine landwirtschaftliche Ausbildung anstreben, können Platz in Gießhübl finden. Jene aus Sooß werden in Pyhra unterrichtet. Tulln wurde fachlich aufgeteilt auf die Standorte Obersiebenbrunn, Edelhof und Mistelbach. Unterleiten und Hohenlehen werden am Standort Hohenlehen zusammengeführt.
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