Über ein Jahr lang entwickelte die Stadt gemeinsam mit einem neunköpfigen externen Team, dem etwa Klimatologen und Landschaftsplanern angehören, eine Strategie. Finanziert wurde dieser Prozess über die Ausschreibung „Fit4UrbanMission“ des Klimaschutzministeriums. Zwar nahmen österreichweit neun Städte daran teil, Experten holte aber nur St. Pölten mit ins Boot: „Viele andere Städte hatten hier schon vorgearbeitet. St. Pölten hatte noch keine gesamtstädtische Klimastrategie. Wir haben hier Grundlagenarbeit betrieben“, erklärt Wenda.
Über 60 Stakeholder eingebunden
Im Prozess mit eingebunden waren über 60 Beteiligte vom Magistrat über das Land, bis hin zur Zivilgesellschaft und Interessensvertretungen. Über „Klimawerkstätten“ flossen die Meinungen in die Handlungsfelder Mobilität, Stadtplanung, Energie sowie Kommunikation und Bewusstseinsbildung mit ein. Maßnahmen wie etwa eine magistratsinterne Klima-Koordinationsstelle oder die Erhebung von Hitzepolen mit einer Stadtklimaanalyse werden dem Gemeinderat im Herbst zum Beschluss vorgelegt. Aktuell sei die Strategie laut Wenda nämlich noch ein Arbeitspapier.
Klar sei aber, dass die Stadt alleine ohne rechtliche Rahmenbedingungen von Bund und Land nicht klimaneutral werden kann. „In der Grün- und Freiraumgestaltung hat die Stadt aber gute Handhabe. Mit neue Projekten wie der Neugestaltung des Promenadenrings wird hier schon in die richtige Richtung gegangen.
Präsentiert wurde die Klimastrategie im Sonnenpark im Süden der Landeshauptstadt, wo erst kürzlich ein neues Klimaforschungslabor eröffnet wurde. Dort wird Kindern und Jugendlichen Klimabewusstsein mittels Workshops vermittelt, wie der Betreiberverein Lames mitteilte. Die fünf Hektar große Parkanlage wird durch sanfte Nachforstung "klimafit" gepflegt. Durch Eschenfällungen sind auch im Sonnnepark Lücken entstanden. Diese werden mit Bäumen und Sträuchern, die für künftige Trocken- und Hitzeperioden besser gerüstet sind, wieder gefüllt.
Crowdfunding für Sonnenpark
Um nötige Sanierungsarbeiten im Park zu finanzieren sammelte Lames zuletzt Spenden. Bisher kamen 30.000 Euro zusammen, wie der Verein am Montag via Facebook mitteilte. Um die Renovierungspläne zur Gänze umsetzen zu können, brauche es aber noch weiter Unterstützungen.
Alle Nachrichten aus St. Pölten jeden Montag im Postfach mit dem KURIER St. Pölten-Newsletter:
Kommentare