Umfrage: So denken die Niederösterreicher über die Bundesregierung

Umfrage: So denken die Niederösterreicher über die Bundesregierung
Die Ergebnisse sind eindeutig, die Kritik der Landes-ÖVP in Richtung Bund wird deshalb lauter.

Im kommenden Jahr, vermutlich am 29. Jänner, wird in Niederösterreich ein neuer Landtag gewählt. Die ÖVP möchte dabei ihre absolute Mehrheit verteidigen. Dieses Unterfangen könnte allerdings äußerst schwierig werden, wie auch diverse Umfragen zeigen. Inflation, Teuerung, Corona-Beschränkungen, die Folgen des Krieges in der Ukraine – die Regierenden stehen derzeit besonders hart in der Kritik.

Energiepreisdeckel

Kein Geheimnis ist, dass man im größten Bundesland mit der Performance der Bundesregierung nicht zufrieden ist. Zuletzt hatte etwa Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit ihrer Forderung nach einem Energiepreisdeckel aufhorchen lassen. Sie stellte sich damit gegen Bundeskanzler und Parteikollegen Karl Nehammer.

Deutliches Ergebnis

Wie sehr die Bürger mit der Arbeit der Bundesregierung hadern, hat die ÖVP NÖ mittlerweile sogar schwarz auf weiß.

Umfrage: So denken die Niederösterreicher über die Bundesregierung

ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner

In einer aktuellen Umfrage der Partei (600 Teilnehmer) gaben 60 Prozent der Befragten an, dass sie mit der Bundesregierung unzufrieden sind. Ein gänzlich anderes Bild, so Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner, zeige sich, wenn man Niederösterreicher nach der Zufriedenheit mit der Landesregierung befrage. 59 Prozent sind zufrieden, 27 Prozent sind es nicht.

Kommunikationsfehler

Für Ebner sind diese Ergebnisse keine Überraschung. Während man in Niederösterreich nah beim Bürger sei und die richtigen Themen anspreche, gäbe es auf Bundesebene keine optimale Kommunikation. Als Beispiel nannte der Parteimanager das 50 Milliarden Euro schwere Teuerungsausgleichspaket. Noch immer würden viele Bürger gar nicht wissen, in welchen Bereichen sie Unterstützung bekommen könnten. Die Antragssysteme seien ebenfalls nicht ausgereift und mitunter schwierig zu verstehen. Und: Politik dürfe nicht der kleinste gemeinsame Nenner zweier Parteien sein, so Ebner, Politik müsse den größtmöglichen Vorteil für alle bringen.

Klarer könnten die Botschaften aus Niederösterreich in Richtung Wien derzeit kaum ausfallen.

Johannes Weichhart

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