Polizei-Spitzenjobs: Der oberste Raser-Jäger ist gefunden
An der Spitze von Niederösterreichs Polizei ist es derzeit fast so wie in der Bundesregierung. Das Postenkarussell dreht sich derart schnell, dass aktuell kein Stein auf dem anderen bleibt. Für wichtige Schlüsselrollen in den obersten Etagen sind die Würfel nun gefallen.
Mit seinem Pensionsantritt im vergangenen Juli hat der langjährige Chef der nö. Landesverkehrsabteilung (LVA), Generalmajor Ferdinand Zuser, das Rennen um den begehrten Spitzenjob an der Spitze von 450 Beamten eröffnet. Ihnen obliegt die gesamte Verkehrsüberwachung im Bundesland, dazu zählen die Schwerpunktkontrollen gegen Raser, Roadrunner oder lärmende Biker auf den beliebten Motorradstrecken. Das Rennen um Zusers Nachfolge hat einer seiner beiden Stellvertreter gemacht.
Kommission
Willy Konrath (61) wurde von der Begutachtungskommission im Innenministerium mit im „höchsten Maß“ geeignet bewertet. Er hat sich damit gegen drei Gegenkandidaten durchgesetzt. „Das Gutachten der Kommission ist am Mittwoch bei uns eingelangt. Ich habe selbstverständlich dieser Empfehlung zu folgen und die betroffenen Personen darüber informiert“, erklärt Niederösterreichs Landespolizeidirektor Franz Popp. Der Ernennungsvorschlag muss nun vom Innenministerium, dem Ministerium für Kunst, Kultur und öffentlichen Dienst (BMKÖS) sowie von Bundespräsident Alexander Van der Bellen abgesegnet werden.
Konrath gilt in Polizeikreisen als „alter Hase“, er trägt seit 1986 Uniform. Der 61-Jährige war lange Stellvertreter von Zuser, ließ sich aber zwei Jahre lang dienstfrei stellen und wechselte als Chefausbilder im Sommer 2019 zum Landesfeuerwehrverband. Heuer kehrte er zur Polizei zurück.
Kommentare