Party im Lockdown: Polizei als Hochzeits-Crasher im Bezirk Mödling

Party im Lockdown: Polizei als Hochzeits-Crasher im Bezirk Mödling
21 Personen feierten eine Hochzeit in einer Lagerhalle in Vösendorf. Die Polizei beendete das Treiben.

Die illustre Runde hielt wenig von Ausgangsbeschränkungen, dem Kontaktverbot im Lockdown und allen anderen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionszahlen in Ostösterreich. In einer Lagerhalle in Vösendorf (Bezirk Mödling) wurde am Wochenende von einer Gruppe großteils aus Rumänien stammender Gäste eine Hochzeit gefeiert.

Nach einer Anzeige via Notruf spielte die Polizei Hochzeits-Crasher und löste die illegale Feier auf. 21 Personen wurden nach erfolgter Identitätsfeststellung wegen Übertretung nach der COVID-19 Schutzmaßnahmenverordnung bei der Bezirkshauptmannschaft Mödling angezeigt, erklärt Polizeisprecher Johann Baumschlager.

Der Anruf eines besorgten Anrainers erfolgte Samstagnachmittag am Notruf der Polizei. Zeugen hatten wahrgenommen, dass sich eine "größere Personengruppe festlich gekleideter Menschen" in einer Lagerhalle in Vösendorf traf. Weil die Polizei nicht wusste, welches Ausmaß das bunte Treiben hatte, rückten die Uniformierten mit 28 Bediensteten des Bezirkspolizeikommandos Mödling zur Lagerhalle aus. Mit dabei waren auch Kräfte der Einsatzeinheit.

Tanz in Abendkleidung

Die ersten Personen, die von den Polizisten in schmucker Abendkleidung angetroffen wurden, wollten keinerlei Auskunft über den Anlass ihres Treffens geben. Augenscheinlich handelte es sich um eine Hochzeitsfeier. Ein 38-Jähriger, in Wien lebender österreichischer Staatsbürger, gab an Besitzer einer Firma an der Einsatzörtlichkeit zu sein. Er weigerte sich vehement, sich zu legitimieren. Da er laut Baumschlager keinerlei Anstalten machte, an der Amtshandlung mitzuwirken, wurde er bis zur Klärung seiner Identität vorläufig festgenommen.

Bei den Gästen der Veranstaltung handelte es sich vorwiegend um rumänische Staatsbürger, die nach den Personenüberprüfung die Lagerhalle verließen. Sie müssen mit saftigen Strafen rechnen.

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