Ötscher-Tourismus: 467 Vorschläge für Neupositionierung

Breite Ideensammlung zur Zukunft am Ötscher liegt vor
Bis Mitte April sichtet eine Jury das Ideen-Potpourri, im Mai folgt ein erster Informationstag mit ausgewählten Vorschlägen zur Rettung und Belebung des Ötscherdorfes Lackenhof.

Mit einem prall gefüllten Sack an Ideen und Vorschlägen zur Neupositionierung geht die Planung der Zukunft der Tourismusregion am Ötscher in die nächste Phase. Beim Ideenwettbewerb „Der Ötscher ruft“ sind in 60 Tagen insgesamt 467 Vorschläge von bisher 410 registrierten Personen eingelangt.

„Beim Prozess der touristischen Neupositionierung von Lackenhof am Ötscher ist es ganz wichtig, dass sich die Betroffenen selbst einbringen. Da ist viel positive Energie spürbar“, sagt Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, der den Ideenwettbewerb im vergangenen Dezember startete, nachdem das Land Niederösterreich den Skiliftbetrieb für vorerst zwei Jahre gerettet hat.

Bekanntlich hat das Land sowohl die Lifte am Ötscher als auch am Hochkar zur Gänze von der Schröcksnadel-Gruppe übernommen.

Zuhören

Man wolle jetzt zuhören, alle Ideen sammeln und nichts von vornherein ausschließen, so Danninger. Ein angestrebtes Umsetzungskonzept müsse „wirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltig und letztendlich auch in sich stimmig sein“, fordert der Landesrat.  Es brauche dafür auch immer Privatinvestoren und die Zustimmung der Grundeigentümer. „Diese Gespräche haben begonnen, da liegt noch sehr viel Arbeit vor allen Beteiligten“, berichtet Danninger.

Ötscher-Tourismus: 467 Vorschläge für Neupositionierung

Landesrat Jochen Danninger ist mit Beteiligung an Ideenwettbewerb zufrieden

Zufrieden ist man mit dem Engagement der Ideenspender jedenfalls allemal. „Die inhaltliche Bandbreite der Einreichungen bei unserem Ideenwettbewerb ist extrem breit. Teilweise wurden auch schon detaillierte Vorschläge übermittelt, teilweise sind es Ideensplitter. Auffällig ist, dass viele Einreichungen ökologisch orientiert sind“, schildert Ralf Eisenhut, der Leiter der Taskforce „Lackenhof 2.0“ aus den Reihen der Ecoplus. Auch Radfahren im Sommer und Tourenski im Winter wurde sehr oft thematisiert. Bis 16. März 2022 läuft jetzt das Community-Voting, bei dem alle Interessierten eingeladen sind, sich dafür auf der Innovationsplattform des „Haus der Digitalisierung“ zu registrieren (www.der-oetscher-ruft.at).

Experten-Jury

In einem weiteren Schritt sichtet eine siebenköpfige Fachjury bis 18. April die Einreichungen. Im Mai 2022 folgt dann schließlich ein Informationstag, bei dem ausgewählte Ideen und auch das weitere Vorgehen im Prozess der touristischen Neupositionierung von Lackenhof am Ötscher vorgestellt werden, kündigt Eisenhut an.

Mitglieder der Jury sind auch der Geschäftsführer von ecoplus alpin, Markus Redl und Renate Rakwetz. Die inhaltlich breite Streuung sei sehr erfreulich, erklären sie. Es gebe aber keinen Automatismus, was die Umsetzung anbelangt. Die Ideen müssten auch den Praxistest bestehen, wirtschaftlich und ökologisch mit den Vorstellungen der Region und der Grundeigentümer zusammenpassen. In der Region starte man nicht bei Null. Mit den touristischen Strategien für das Mostviertel und die Ybbstaler Alpen sowie dem Managementplan für den Naturpark Ötscher-Tormäuer besitze man schon bereits einen guten Rahmen, sind die beiden überzeugt.

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