ÖBB eröffnet mietbare Großbüros direkt am Bahnhof

Menschen auf Baustelle
Bahnunternehmen betreibt in Amstetten auf freien Bahnhofsflächen einen modernen Co-Working-Bereich mit 38 Arbeitsplätzen.

Die kurze Planungssitzung,  ein Meeting von Projektpartnern, die aus allen Himmelsrichtungen anreisen und rasch weiter müssen oder der feine, kleine  Firmentermin, an den Mitarbeiter kurz andocken und dann wieder ausschwärmen:  In freien Immobilien und Büroflächen auf ihren Bahnhöfen wollen die ÖBB derzeit ein neues Geschäftsmodell installieren.

Am Bahnhof Amstetten, unmittelbar an der Westbahn, wird im Oktober ein Co-Working-Space mit 430 Quadratmeter Arbeitsfläche eröffnet.

Ein Gratistest

In der bahneigenen Immobilie direkt über dem Amstettner Postamt werken die Professionisten bereits emsig. Ab 1. Oktober wollen die Bahnmanager den modernen Co-Working-Space für Interessierte sogar ein Monat lang zur Gratisnutzung und zum Test anbieten. Am 7. November wird eröffnet.

Das neue Modell, das österreichweit lediglich in weit kleinerer Form am Bahnhof Bad Ischl in Oberöstereich angeboten wird, soll mit der Wiener "Andys coworking company Gmbh" des Gründers Marcus Weixelberger angeboten werden. 

"Mit unserem Shared-Office-Projekt in Amstetten schaffen wir einerseits ein attraktives Angebot für Bahnreisende und Anrainer und können andererseits vorhandene Flächen in den Bahnhofsgebäuden revitalisieren und einer neuen Nutzung zuführen“, erklärt Erich Pirkl, Geschäftsführer der Immobilienmanagement GmbH der ÖBB.

Angesprochen sollen Kunden werden, die moderne Arbeitsplätze mit guter Verkehrsverbindung suchen.

Das neue Shared Office, das nun dem Amstettener Vizebürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP) und Wirtschaftsstadtrat Gerhard Irxenmayer (ÖVP) vorgestellt wurde, bietet zukünftig insgesamt acht "Private Offices" mit rund 23 fixen Arbeitsplätzen sowie 15 flexible Arbeitsplätze im "Fix Desk" oder "Flex Access"-Bereich. In der flexiblen Zone stehen die Schreibtischplätze zur freien Auswahl.

Dazu gibt es zwei Meetingräume und zwei Web-Konferenzräume sowie einen multifunktionalen Raum für Workshops, Ausstellungen oder kleinere Veranstaltungen. Ein Küchen- und ein Loungebereich soll für Pausen und Entspannung zur Verfügung stehen.

"Ressourcenschonendes Flächenmanagement und die Aufwertung bestehender innerstädtischer Flächen sind wesentliche Punkte für eine nachhaltige Standortentwicklung. Es freut mich, dass die ÖBB weiter in Amstetten investiert“, kommentierte  Wirtschaftsstadtrat Gerhard Irxenmayer

Wertvolle Tiefgarage

Stadtvize Brandstetter verwies auf die unter dem Bahnhof befindliche Tiefgarage, die einst als Paketverladestelle der Post diente. Weil im Amstettner Bahnhofsbereich die Parkplatznot trotz des unmittelbar benachbarten Parkhauses ohnehin schon groß sei, sollten die ÖBB die Stellflächen für ihre Büromieter zugängig machen, so der Wunsch der Stadt. Immo-Manager Pirkl zeigte sich dazu zuversichtlich.  

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