Nur kurze erste Amtszeit für Regina Blondiau-Köllner

Nur kurze erste Amtszeit für Regina Blondiau-Köllner
In wenigen Wochen wird in Zeiselmauer-Wolfpassing im Bezirk Tulln wieder gewählt.

Nicht einmal eine Woche nach der Gemeinderatswahl hat Zeiselmauer-Wolfpassing im Bezirk Tulln eine neue Bürgermeisterin gewählt: Regina Blondiau-Köllner (SPÖ). Ihre erste Amtszeit endet aber schon wieder in wenigen Wochen. Die Hintergründe für diese kurze Dauer und die abgehaltene Wahl sind traurig: Der ehemalige ÖVP-Bürgermeister Walter Grosser verstarb am 15. Jänner überraschend.

So musste der Vizebürgermeister Michael Weber (Bürgerliste „Liste Aktiv“) die Agenden des Gemeindechefs übernehmen. Laut Gemeindeordnung aus dem Jahr 1920 muss in so einem Fall innerhalb von zwei Wochen ein Nachfolger offiziell gewählt werden. An sich ein normaler Prozess, der aber in diesem Fall etwas kurios ist. Denn die Gemeinderatswahlen fielen genau in diesen Zeitraum. Deshalb verständigten sich die Parteien bereits im Vorfeld darauf, den Kandidaten der stimmenstärksten Partei die Unterstützung zuzusagen. Zuvor war das die ÖVP. Doch die SPÖ legte zu und ist nun mit neun Mandaten die stärkste Partei in der Gemeinde. Dicht gefolgt von der türkisen Volkspartei mit acht Mandaten.

Bei der letzten Sitzung des alten Gemeinderates am Mittwoch wurde nun also Blondiau-Köllner zur neuen Bürgermeisterin gewählt und vom Bezirkshauptmann am Donnerstag angelobt. Sie wird es aber vielleicht nur kurz sein.

Konstituierende Sitzung

Denn die konstituierende Gemeinderatssitzung des neu gewählten Gemeinderates – bei der auch über das Bürgermeisteramt abgestimmt wird – bringt neue Machtverhältnisse. Wobei die Chancen, dass die Gemeindechefin auch die kommenden fünf Jahre an der Macht ist, stehen gut. „Ich wurde mit 13 von 16 Stimmen gewählt und das freut mich vor allem deswegen, weil ich jetzt die erste Bürgermeisterin der Gemeinde bin“, erklärt sie.

Derzeit wird verhandelt. Für die Bürgermeisterin steht das Gemeinsame im Vordergrund. Aus diesem Grund wird sie mit der ÖVP und allen anderen Parteien Gespräche führen: „Alle haben mir gegenüber beteuert, dass sie die Zusammenarbeit wünschen. Es spricht also auch nichts gegen ein Arbeitsverhältnis zwischen allen Parteien.“ Die ÖVP, als klarer Wahl-Verlierer, steht laut Fraktionsobmann Martin Pircher für Gespräche bereit: „Der Wählerwille ist klar ersichtlich und wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit.“Kevin Kada

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