NÖ will als Firmenstandort noch beliebter werden

NÖ will als Firmenstandort noch beliebter werden
91 Betriebe siedelten sich 2022 an und sicherten damit insgesamt 1.793 Arbeitsplätze.

„Umgeben von wachstumsstarken Märkten“, „überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten“, „besonders ausgeprägte Exportorientierung“ – mit diesen Argumenten wirbt Ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes NÖ, für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich.

Weniger Ansiedelungen, aber mehr Arbeitsplätze

Und das scheinbar durchaus erfolgreich, wie eine Bilanz der Betriebsansiedlungen des heurigen Jahres zeigt: Mit 91 Betrieben siedelten sich 2022 zwar im Vergleich zum Vorjahr um elf Betriebe weniger an bzw. bauten ihren Standort aus.

Da dadurch aber 1.793 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert werden – 100 mehr als 2021 – spricht Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) dennoch von einer Verbesserung. Es sei laut ihm sogar die „beste Betriebsansiedlungsbilanz seit sieben Jahren“.

470 Projekte

Den mit Abstand „dicksten Fisch“ in der Betriebsansiedlungsbilanz 2022 zog man mit dem deutschen Pharmakonzern Boehringer Ingelheim an Land. Dieser errichtet um rund 1,2 Milliarden Euro eine neue biopharmazeutische Anlage auf dem Gelände des Ecoplus-Wirtschaftsparks in Bruck an der Leitha. 800 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.

300 Arbeitsplätze – 100 davon neu – schafft auch das Unternehmen „philoro“ in Korneuburg. Um 60 Millionen Euro entsteht dort momentan eine High-Tech-Goldproduktion. „Im August 2023 soll es den ersten Goldbarren made in Austria geben“, kündigte Geschäftsführer René Brückler an.

Obwohl die globale Wirtschaftslage durch den Krieg in der Ukraine, die explodierenden Energiepreise und die hohe Inflation ordentlich in Schieflage geraten ist, blicke man in NÖ laut Landesrat Danninger aber optimistisch auf das bevorstehende Jahr. Momentan bearbeite die Wirtschaftsagentur 470 Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekte.

Internationale Betriebe sollen kommen

Um weiteren Unternehmern Niederösterreich als Wirtschaftsstandort schmackhaft zu machen, wird das Online-Service von Ecoplus ausgeweitet. Das Infoportal „Standortkompass“ ist nun auf Englisch verfügbar: „Somit kann es auch für internationale Betriebsansiedlungen eingesetzt werden“, erklärt Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki.

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