NÖ: Hund in Panik aus Bergnot gerettet

Am steilen Grat zum Ötscher-Gipfel hinderte die Angst einen Schäfer beim weiteren Aufstieg
Beim Aufstieg auf den Ötscher überkam bergerfahrenen Schäferhund die Höhenangst. Er musste per Hubschrauber gerettet werden

Ins Schwitzen gerieten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergrettung Lackenhof am Wochenende nicht nur oder gerade wegen der spätsommerlichen Temperaturen. Viele Wanderfreunde nutzten das Wetter. Was den Rettern eine anstrengende Einsatzserie von Freitag bis Sonntag bescherte. Am Sonntag mussten sie sogar einen am „Rauhen Kamm“ in Panik geratenen Hund mithilfe des Hubschraubers des Innenministeriums retten.

Der bergerfahrene Schäferhund zeigte beim Aufstieg über den nicht ungefährlichen Bergrücken zum Ötschergipfel plötzlich durchaus menschliche Regungen. An einer ausgesetzten Stelle des „Rauhen Kams“ geriet das 43 Kilogramm schwere Tier plötzlich in Panik. Der fast starre Schäfer ließ sich weder einen Schritt vorwärts noch einen rückwärts bewegen, berichtete die Bergrettung Lackenhof.

Sicherung

Zufällig vorbeikommende Bergretter kamen dem verzweifelten Herrl zu Hilfe. Sie sicherten den verängstigten Vierbeiner. Nachdem ein weiterer versuchter Auf- oder Abstieg mit dem Tier abermals scheiterte, wurde Hubschrauberunterstützung angefordert. Hund und Herrl wurden dann vom Hubschrauber des Innenministeriums per Seilbergung sicher ins Tal gebracht.

Während dieser Einsatz über die Bühne ging, kam vom „Rauhen Kamm“ schon der nächste Notruf.  Wenig unterhalb von der ersten Einsatzstelle konnte ein erschöpfter Bergsteiger nicht mehr weiter. Auch er wurde von den Bergrettern betreut und wurde ebenfalls mit der „Libelle“ des Innenministeriums sicher ins Tal geflogen.

NÖ: Hund in Panik aus Bergnot gerettet

Der Rettungshubschrauber "Libelle" des BMI rettete Herrl und Hund aus misslicher Lage am "Rauhen Kamm"

Los ging die Serie für die Bergrettungsteams bereits am Freitagmittag. Da verletzte sich eine 20-Jährige beim Abstieg vom Ötscher am Knie. Sie wurde mit dem Bergrettungs-Quad ins Tal gebracht. Am späten Nachmittag müssen die Retter dann zu einem Sucheinsatz im Bereich Schneegrübl aufsteigen. Eine betagte Schwammerlsucherin war dort seit dem frühen Nachmittag abgängig gemeldet worden. Bergrettungsmitglieder, Suchhunde der Bergrettung, sowie Polizei und Feuerwehr standen im Einsatz. Glücklicherweise tauchte die Vermisste nach geraumer Zeit selbst wieder auf.

Am Samstagnachmittag schaffte es eine Bergsteigerin im Bereich des Einstiegs zum „Rauhen Kamm“ nicht mehr weiter. Die Erschöpfte wurde  vom Hubschrauber C15 mit Kreislaufproblemen ins Tal geflogen.

Kommentare