NÖ: Corona-Alarm nach Tauffeier mit bislang acht Infizierten

Im Emmersdorfer Gemeindeamt wurde auf Notbetrieb umgestellt.
Nach Visite eines infizierten Gemeinderats wurde das Gemeindeamt für eine Woche gesperrt.

Emmersdorf. „Wie von der Behörde empfohlen, haben wir das Gemeindeamt geschlossen und einen Notdienst eingerichtet.“ Bürgermeister Richard Hochratner aus Emmersdorf im Bezirk Melk fühlt sich derzeit etwas in die Zeit des Corona-Lockdowns zurückversetzt. Acht mit Covid-19 infizierte Gemeindebürger sorgen derzeit in der Wachau-Gemeinde für etwas Unwohlsein. Der Sanitätsstab des Landes Niederösterreich hält die Lage in der Kommune genau unter Beobachtung.

Eine Tauffeier am 19. Juli, an der eine infizierte Person teilgenommen hat, gilt als Ausgangspunkt des Corona-Problems in Emmersdorf, bestätigt die Behörde. Waren es am Montag noch sieben Personen, deren am Erkrankung durch das Coronavirus bekannt war, so ist die Zahl nach Angaben des Landessanitätsstabes am Dienstag auf acht angestiegen. Bei einem Infizierten handle es sich um einen Gemeinderat, der beim Besuch am Gemeindeamt auch mit drei Mitarbeiterinnen in Kontakt gekommen war, begründet Ortschef Hochratner die bis nächsten Montag verordnete Sperre des Gemeindeamts. Der Betroffene sei zum Glück sehr offen mit seiner Erkrankung umgegangen und habe gefährdete Personen sofort informiert, berichtet der Bürgermeister.

Erhebungen

Über die Bezirkshauptmannschaft Melk wurden jedenfalls alle Kontaktpersonen der bekannten bestätigten Fälle erhoben und die Absonderung der Betroffenen veranlasst, heißt es aus dem Landessanitätsstab. Auch weitere Tests des größten Teils der an der Tauffeier beteiligten Personen habe man veranlasst, wird der KURIER weiters informiert. Sperren von Gasthäusern oder anderer Einrichtungen, wurden von der Gesundheitsbehörde jedenfalls bislang als nicht notwendig erachtet.

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