NÖ braucht mehr Impfstraßen der Gemeinden

NÖ braucht mehr Impfstraßen der Gemeinden
Um eine möglichst rasche Durchimpfung der Bevölkerung zu gewährleisten, setzt man in NÖ auf Kommunen, Ordinationen und Betriebe.

Staus vor Impfstraßen – so das Bild an einigen Standorten der 19 temporären Impfstellen des Roten Kreuzes am Samstag in Niederösterreich. 10.000 Personen erhielten in einer einmaligen Schwerpunktaktion dort den ersten Stich der Corona-Impfung.

Und nun stellt sich die Frage, ob man sich an Staubilder gewöhnen muss, wo doch immer mehr Menschen zu dem ersehnten Pieks kommen und wie man im Bundesland die Impfung der Massen (rund eine Million Menschen, die noch nicht geimpft sind oder noch keinen Termin haben) überhaupt stemmen kann.

„Wir brauchen definitiv die Unterstützung der Gemeinden“, sagt der Sprecher des für die Impfkoordination zuständigen Notruf NÖ, Stefan Spielbichler. Derzeit gibt es 24 Impfstraßen, die von den Kommunen organisiert und betreut werden. „Davon brauchen wir mehr“, betont Spielbichler, „das Rote Kreuz kann Schwerpunktaktionen wie letzten Samstag auf die Dauer nicht zusätzlich auch noch stemmen.“

NÖ braucht mehr Impfstraßen der Gemeinden

Die Stadt Ternitz hat mit Ärzten der Region Impfstraßen in der Sporthalle eingerichtet – davon soll es in NÖ bald mehr geben.

In den Einrichtungen der Gemeinden impfen Ärzte und diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger. Immer wieder im Gespräch sind Impfungen durch Apotheker, wie auch Gesundeslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Sonntag in der Sendung Im Zentrum bestätige – dafür bedürfe es aber einer Zustimmung aus dem Gesundheitsministerium.

„Im Moment kommen wir mit denen durch, die aufgrund ihrer Ausbildung impfen dürfen“, so Spielbichler. Geimpft wird auch in fast 500 Ordinationen im niedergelassenen Bereich. Auch da gebe es aufgrund der reduzierten Liefermengen durch Astra Zeneca momentan Ärzte, die auf der „Warteliste“ stehen – also als Impfärzte bereitstehen.

Impfen in der Firma

Außerdem ist betriebliches Impfen in NÖ geplant – laut NÖ Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka die dritte Säule neben den kommunalen Impfstellen und Ärzten im niedergelassenen Bereich. Primär soll das von der Wirtschaftskammer NÖ organisiert werden. In der Vorwoche hatte man dort erhoben, dass rund 320 Unternehmen mit über 100.000 Impfwilligen eigene betriebliche Impfstellen einrichten wollen. Der Bedarf sei „enorm“, hielt Wolfgang Ecker, Präsident der WK NÖ, am Montag in einer Aussendung fest.

Ab wann es diese geben wird, ist unklar. Derzeit werden in NÖ gemäß nationalem Impfplan Angehörige von Risikogruppen sowie Personen über 72 Jahre geimpft. Sie können sich über die Onlineplattfom www.impfung.at einen Termin buchen. Immer wieder bleiben in den Impfstellen Impfdosen übrig, weswegen es sinnvoll ist, sich auf die Warteliste der Wunschimpfstelle setzen zu lassen.

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