Neurologie Mauer: Betriebsrat übergab 24.286 Protestunterschriften
Genau 24.286 Protestunterschriften gegen die Absiedelung der Neurologie übergab heute der Betriebsrat des Landesklinikums Mauer an die Vorstände der nö. Landesgesundheitsagentur (LGA) und an den für die Kliniken zuständigen LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). An den Plänen, die Neurologie und damit rund 90 Krankenbetten und rund 160 Beschäftige aus dem LKH Mauer abzuziehen, dürfte die Protestwelle im Mostviertel jedoch nichts geändert haben.
Auf Gemeindeämtern, in Arztpraxen und bei privaten Therapeuten, aber auch im Klinikum Mauer selbst war die Bevölkerung aufgefordert worden, gegen die im Sommer aufgetauchten Pläne der LGA zu unterschreiben. Auch in Betriebsversammlungen in Mauer wurde dagegen protestiert. Doch die Verlagerung von 30 Betten für die neurologische Rehabilitation in einen leeren Bettentrakt im Klinikum Melk und von über 60 Betten der Akutneurologie ins Klinikum nach Amstetten sind beschlossene Sache.
Umstrukturierung
Innerhalb der Mostviertel-Spitäler ist eine Umstrukturierung angesagt. Das sei bei einer Sitzung am 8. Oktober im Beisein des Zentralbetriebsrats Peter Maschat, den LGA-Vorständen Helmut Krenn und Konrad Kogler, aber auch des Betriebsratschefs im LK Mauer, Wolfgang Schoder, abgestimmt und beschlossen worden, hieß es Donnerstag seitens der LGA. Dabei habe man auch beschlossen, den von den Betriebsräten geforderten Personalentwicklungsplan zu schaffen. Von den Versetzungen betroffene Spitalsmitarbeitern soll damit Perspektiven gegeben werden.
Bei der Übergabe der Unterschriften durch Betriebsrat Schoder und einer Delegation aus dem Mostviertel versuchten Pernkopf und die LGA-Vorstände die Wogen zu glätten. „Wir haben vollstes Verständnis für die Wünsche, deswegen ist es uns auch besonders wichtig, dass der Betriebsrat bestmöglich eingebunden wird. Die Arbeitsplätze werden erhalten, in Zukunft wird es sogar mehr Personal in Gesundheitsberufen brauchen und geben - gerade auch im Mostviertel“, hieß es in einem Statement gegenüber dem KURIER.
Es gehe um die beste Versorgung der Menschen in der Region, um Investitionen in die Standorte, wie etwa durch den neuen Bildungscampus um 16,8 Mio. Euro, der am Areal des LK Mauer errichtet wird und auch um die Verlängerung befristeter Dienstverträge von Mitarbeitern, wurde versichert.
Auch wenn die prinzipielle Entscheidung über die Verlegung der Neurologie gefallen ist, werde man viele Forderungen des Betriebsrats umsetzen. Auch wurde darauf aufbauend die Einrichtung einer „Jobbörse Mostviertel“ fixiert. Der Umsetzungszeitplan für den Abzug der Neurologie aus Mauer ist aus momentaner Sicht für 2022/2023 vorgesehen.
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