Neues Stadtmuseum in Melk zieht ins alte Kino ein

Patrick Strobl, Rudolf Brocza und Paul Magg (v. li.) von der Stadtgemeinde freuen sich über die gemeinsame Lösung.
Die Stadt Melk hat das ehemalige Lichtspieltheater gekauft und hat nun große Pläne.

Ein paar gibt es noch, leider nicht recht mehr viele, die im Rennen mit den großen Konkurrenten in den Städten nicht aufgegeben haben. Die Rede ist von Kinos am Land, wie zum Beispiel jenes in Mank im Mostviertel.

Früher gab es auch eines in der Bezirkshauptstadt selbst, im Hinterhaus des Gasthofs zum „Weißen Lamm“ in Melk war von 1918 bis 1988 ein Lichtspieltheater in Betrieb. Nachdem die Ära zu Ende ging, dienten die Räumlichkeiten als Lager und Werkstatt.

Im Rathaus wurde lange darüber nachgedacht, wie das alte Kino einer neuen Verwendung zugeführt werden könnte, jetzt gibt es laut Bürgermeister Patrick Strobl einen Plan, der nun umgesetzt werden soll.

Ein erster Schritt ist bereits geschafft. Die Stadtgemeinde hat über die Tochtergesellschaft, die Melker Grundstücks Ges.m.b.H., das alte Kino in der Linzer Straße 7 von der Familie Brocza gekauft. Nun steht fest, dass darin ein Stadtmuseum eingerichtet werden soll.

Kombination von Stadtgeschichte und persönlichen Erinnerungen

Der Vorraum, zwei Nebenräume und der Kinosaal sollen als Museumsräume genutzt werden. Für die Erstellung eines Konzepts wurde Franz Pötscher beauftragt, der nicht nur im Stift Melk die Museumsmacher betreut, sondern auch den Themenweg „Roter Faden“ entwickelt hat.

Die Besucher sollen künftig im alten Kino aber nicht nur Informationen zur Stadtgeschichte bekommen. Die Gäste werden bei einem Rundgang auch erfahren, was es mit dem Lichtspieltheater auf sich hatte. Dabei werden unter anderem persönliche Erinnerungen von Kinobesuchern eine zentrale Rolle spielen.

Umsetzung bei Förderzusage ab 2024 möglich

„Im Jahr 2020 habe ich versprochen, dass wir die Schätze der Stadtgemeinde der Öffentlichkeit entsprechend präsentieren werden. Mit dem Kauf der Liegenschaft wurde nun der Startschuss gesetzt“, berichtet Strobl.

Im Oktober soll das Projekt im Rahmen des Stadterneuerungsprozesses beim Land Niederösterreich zur Förderung eingereicht werden. Im Falle einer Zusage kann 2024 mit der Umsetzung begonnen werden.

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