Neues „Sonnenfeld“ liefert Strom und Nahrung

Neues „Sonnenfeld“ liefert Strom und Nahrung
Solarpaneel neben Salat: Forscher testen Fotovoltaikanlage, bei der die Fläche auch landwirtschaftlich genutzt wird

Beim Spatenstich neben der A4 in Bruck/Leitha wurde klar, warum hier eine neue Fotovoltaikanlage entstehen soll: gnadenlos brannte die Sonne Dienstagmittag vom nahezu wolkenlosen Himmel.

Künftig soll hier Strom für mehr als 1.000 Haushalte produziert werden. Doch die Anlage auf dem fünf Hektar großen Feld ist keine gewöhnliche. Vielmehr wird hier nach mehrjähriger Entwicklung eine Agri-PV-Forschungsanlage errichtet.

Neues „Sonnenfeld“ liefert Strom und Nahrung

Am Dienstag wurde der Spatenstich gefeiert

Das „Sonnenfeld Bruck/Leitha“ soll nicht nur Sonnenstrom erzeugen, sondern auch Lebensmittel liefern. 80 Prozent der Fläche können weiter landwirtschaftlich genützt werden, 13 Prozent werden als Blühstreifen dienen, nur zwei Prozent werden durch die PV-Anlagen verbraucht. So soll die Biodiversität gesteigert und die Bodenversiegelung reduziert werden.

Ob und wie das funktioniert, wird in den nächsten drei Jahren untersucht. Das Projekt wird von Forschern der Uni für Bodenkultur in Wien begleitet. So soll geklärt werden, wie die landwirtschaftliche Bewirtschaftung am besten funktioniert und welche Pflanzenkulturen sich eignen. Damit können Konzepte für eine mehrfache Nutzung von Feldern entwickelt werden.

Weitere Projektpartner sind der Energiepark Bruck/Leitha sowie EWS Consulting. Gefördert wird das Projekt mit einer Investitionssumme von 3,9 Millionen Euro vom Klima- und Energiefonds.

Entbürokratisiert

Die Ziele in Österreich sind groß: Bis 2030 sollen mithilfe von PV-Anlagen jährlich zusätzlich 11 Terrawattstunden Sonnenstrom erzeugt werden. In Niederösterreich werden künftig nach einer Gesetznovelle Fotovoltaikanlagen bis zu einer Modulspitzenleistung von einem Megawatt genehmigungsfrei.

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