Neue Straßenzeitung in Niederösterreich

Neue Straßenzeitung in Niederösterreich
Nach dem Aus für das „Eibisch-Zuckerl“ wird nun ein Blatt aus Kärnten vertrieben.

Anfang Dezember erschien Niederösterreichs einzige Straßenzeitung „Eibisch-Zuckerl“ aus Wiener Neustadt das letzte Mal. Wie berichtet, konnten nach 16 Jahren nicht mehr genügend Verkäufer gefunden werden, dadurch sanken auch die Vertriebszahlen. Seit gut einer Woche wird in Wiener Neustadt, Traiskirchen und in Eisenstadt aber ein neues Blatt verkauft: und zwar die „kaz.“.

Die Abkürzung steht für „Kärntner Allgemeine Zeitung“ und ist, wie der Name schon sagt, ein Export aus dem Süden Österreichs. Erst im Mai kam sie in Kärnten auf dem Markt. Auch sie funktioniert nach dem Konzept, dass sie Menschen in prekärer finanzieller Lage auf öffentlichen Plätzen, zum Beispiel vor Supermärkten oder in Bahnhöfen, vertreiben. Vom Verkaufspreis (2,80 Euro) geht auch hier die Hälfte direkt an die Verkäufer. „Die Macher der ‚kaz.‘ hatten die Idee, das ‚Eibisch-Zuckerl‘ zumindest in einem kleinen Teil für Niederösterreich und das Burgenland zu erhalten und unseren Verkäufern eine weitere Einkommensmöglichkeit zu geben“, erzählt Anton Blaha, Gründer des „Eibisch-Zuckerl“. In Wiener Neustadt gibt es für das Blatt derzeit eine Ausgabestelle, wo sie sich die Exemplare abholen können.

Chance

Auf den 48 Seiten schreiben ehrenamtlich nun auch schon ehemalige Autoren des „Eibisch-Zuckerl“. Ob die Kärntner Straßenzeitung in Niederösterreich einfacher zu verkaufen ist, als das NÖ-Format, wird sich zeigen. Für die 20 Verkäufer, die zuletzt das „Eibisch-Zuckerl“ feilgeboten haben, sei es auf jeden Fall eine Chance, wie Blaha betont. Er hofft, dass die einstigen Kunden nun auch die neuen Zeitungen kaufen.

Marlene Penz

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