Neue Sporthalle: Bund und Stadt bauen Öko-Vorzeigebau

Bürgermeister Werner Krammer (Mitte) und Bauverantwortliche
Begrüntes Dach der neuen Sport-Indoorstätte in Waidhofen/Ybbs kühlt Gebäude und speichert das Regenwasser

Zweimal musste die geplante Generalsanierung der Sporthalle in Waidhofen an der Ybbs aus Kostengründen verschoben werden. Doch jetzt wurde das für den Schul- und Freizeitsport so wichtige Projekt gestartet. Über acht Millionen Euro investieren die Bundesimmobiliengesellschaft und die Stadt in das Sportgebäude. Die Baustelle ist auch ein wichtiger Wirtschaftsimpuls.

Im heurigen November soll eine moderne neue Indoor-Sportstätte von Waidhofener Bundesschulen und den Vereinen schon genutzt werden können. Die in den 1970er-Jahren errichtete Betonhalle war bereits extrem sanierungsbedürftig. Weil der Kostenrahmen der Erstplanung aus dem Jahr 2018 mit sechs Millionen Euro nach der ersten Ausschreibung von den Angeboten deutlich übertroffen worden war, musste umgeplant und eingespart werden. Bei der Dachkonstruktion und der Außengestaltung wurden günstigere Änderungen vorgenommen.

Die Gesamtkosten liegen nun bei 8,137 Millionen Euro. 2,9 Millionen Euro davon, etwas mehr als ein Drittel, trägt die Stadt Waidhofen. Bauherrin ist die Bundesimmobiliengesellschaft, weil hauptsächlich Waidhofens höhere Schulen die Sportstätte nutzen.

„Die neue Sporthalle wird alle modernen sport- und bautechnischen Anforderungen erfüllen und sich durch ihre Architektur harmonisch in die Umgebung einfügen. Sie wird vor allem auch hohen ökologischen Standards gerecht“, schwärmt Bürgermeister Werner Krammer (ÖVP).

Wettkampfhöhe

Da die Höhe der Halle von derzeit 7,5 Meter auf 9,5 Meter angehoben wird, entspricht sie auch den internationalen Anforderungen für Volleyball-Bewerbe. In der Bauart wird das Gebäude in Öko-Belangen vorbildhaft ausgeführt. Bei der Wärmedämmung setzt man etwa auf Hanfstroh-Fassadenplatten. Am Dach wird eine kühlende Begrünung angebracht, die das Regenwasser speichert und den Wasserabfluss verzögert. Außerdem wird eine Fotovoltaik-Anlage installiert.

Im Parkplatzbereich werde man auf intelligentes Wassermanagement setzten und mit einem „Drain Garden“ Regenwasser kontrolliert versickern lassen, aber trotzdem speichern, reinigen und eine kühlende Begrünung damit versorgen, heißt es aus dem Magistrat. Am Parkplatz werden auch E-Tankstellen für Autos und Fahrräder montiert werden, kündigt Stadtchef Krammer an.

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