Neue Projekte im Kampf gegen die Landarztflucht in Niederösterreich

Neue Projekte im Kampf gegen die Landarztflucht in Niederösterreich
Drei Allgemeinmediziner ziehen 2023 in ein Zentrum beim Bahnhof Tullnerfeld ein.

Glaubt man Norbert Fidler, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Gesundheitskasse in Niederösterreich, dann sind nur drei Prozent der Hausarztplanstellen im Bundesland unbesetzt. Klarerweise will keine Region genau zu diesen drei Prozent gehören, aber auch im Tullnerfeld gab und gibt es immer wieder Probleme mit Nachbesetzungen in den Praxen.

Förderantrag wurde bereits gestellt

Was die Gesundheitsversorgung betrifft, blicken die Bürgermeister der Gemeinden Langerohr, Michelhausen und Judenau-Baumgarten aber nun wieder zuversichtlich in die Zukunft. Der Grund: Am Mittwoch wurde bekannt, dass im Bereich des Bahnhofs Tullnerfeld ein Primärversorgungszentrum (PVZ) errichtet werden soll. „Ein Antrag auf Förderung wurde bereits bei der Europäischen Union eingereicht“, berichtete Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP).

Die Allgemeinmediziner Christa Magerl, Georg Dorninger und Michael Kaiblinger werden in das Gebäude einziehen, der Startschuss soll am 1. April 2023 fallen. Laut Dorninger wird das Zentrum wochentags von 7 bis 19 Uhr geöffnet haben, Urlaubsunterbrechungen soll es keine geben.

Fest steht auch, dass der moderne Holzbau über freie Flächen verfügen wird, es können sich hier also noch mehr Ärzte ansiedeln. „Wir glauben, dass das PVZ eine Erfolgsgeschichte wird“, zeigte sich ÖVP-Landtagsabgeordneter Bernhard Heinreichsberger bei der Präsentation zuversichtlich.

Neue Projekte

Landesweit sollen bis 2025 insgesamt 20 Ärztezentren entstehen. Nach dem Tullnerfeld wird an drei weiteren Projekten gearbeitet, ein PVZ könnte laut Eichtinger in Mauer bei Amstetten entstehen, Pläne gäbe es aber auch für Melk.

„Bei uns hat sich jedenfalls gezeigt, wie gut die Gemeinden zusammenarbeiten können“, betonte Bernhard Heinl, Bürgermeister von Michelhausen.

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