Ärztekammer NÖ: Harald Schlögel soll neuer Präsident werden

Ärztekammer NÖ: Harald Schlögel soll neuer Präsident werden
Reformpartnerschaft aus fünf Fraktionen hat sich formiert. Die Ziele unter anderem: Die Kammer besser machen.

Knapp zwei Wochen nach der Ärztekammerwahl in Niederösterreich hat sich eine Reformpartnerschaft aus fünf Fraktionen formiert.

Die Fraktionsführer Andreas Stippler (Ärzteverband NÖ), Martina Hasenhündl (#RELOAD – Kammer besser machen), Oliver Rückert (Plattform Freiwilligkeit), Martina Dinhobl (Gemeinsam Zukunft gestalten) und Jörg Hildebrandt (Liste integrativer Medizin) haben kurz vor Ostern einen Reformpartnerschaftsvertrag für die kommende Funktionsperiode bis 2027 unterzeichnet und sich auf Harald Schlögel als neuen Präsidenten geeinigt.

61-jähriger Facharzt

Harald Schlögel ist ein erfahrener Kammerfunktionär und gehört dem Ärzteverband NÖ an. Er war bereits Vizepräsident der Ärztekammer in den 2000er Jahren. Der 61-jährige Facharzt betreibt eine HNO-Kassenordination in Mödling.
Die Präsidentenwahl selbst wird in der konstituierenden Sitzung der Vollversammlung, am 27. April stattfinden. In der Vollversammlung hat die Reformpartnerschaft 27 von 53 Sitzen und somit eine Mandatsmehrheit hinter sich.

"#RELOAD ist mit dem Anspruch in die Wahl gegangen, die Kammer besser zu machen. Also transparenter, agiler, jünger und weiblicher. Mit der vereinbarten Reformpartnerschaft werden wir diesen Zielen deutlich näher kommen und die verschlafene Altherrenkammer in eine effiziente und erfolgreiche Interessenvertretung für alle Ärztinnen und Ärzte in Niederösterreich verwandeln“, ist Martina Hasenhündl, Spitzenkandidatin von #RELOAD überzeugt.

Erstes Statement

"Es ist uns gelungen, ein schlagkräftiges Zukunftsteam für die Kammerführung und weitere Kurienfunktionen zu formen, das sich durch Erfahrung, Kompetenz, aber auch durch viel jugendlichem Elan auszeichnet. Daher gehe ich davon aus, in der konstituierenden Sitzung der Vollversammlung zum Präsidenten gewählt zu werden“, so Schlögel in seinem ersten Statement.

Beim Handlungsbedarf liegen die Themen längst auf dem Tisch: Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Honorar-/Gehaltssituation, Optimierung der Ausbildungsqualität, Strategien gegen den Ärztemangel und die (Corona-)Belastung. Weiters: die Wertschätzung des Ärztestandes erhöhen, standespolitische Fragen mit mehr Transparenz und Mitsprache lösen sowie die Neuorganisation der Ärztekammer hin zu einer Servicekammer und Kammer vor Ort vorantreiben.

"Die formierte Reformpartnerschaft aus fünf Fraktionen will auch niemanden ausgrenzen, sondern Brücken bauen. Darum ist unsere Hand selbstredend in Richtung der anderen Fraktionen ausgestreckt, im Sinne einer gemeinsamen und konstruktiven Standespolitik“, so Schlögel abschließend.

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