Neos fordern Aufklärung über "Einsturzgefahr" bei Mauterner Donaubrücke
Mit Zustimmung wird in den Orten Krems, Stein und Mautern sowie entlang des südlichen Donauufers in der Wachau die Ankündigung aufgenommen, dass das Land Niederösterreich den Bau einer Ersatzbrücke während der Sanierung der alten Donaubrücke nochmals prüft.
Unzufrieden bleiben dagegen Mandatare der Neos. Sie orten Diskrepanzen zwischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und ihrem Vize Udo Landbauer (FPÖ) und richten deshalb eine offizielle Anfrage an beide.
Der Start des NÖ Weinherbstes im Wachauort Wösendorf am Dienstagabend ging gleich für viele in weit gelösterer Stimmung über die Bühne, nachdem Eröffnungsrednerin Mikl-Leitner die nochmalige Prüfung einer Ersatzbrücke angekündigte.
In der offiziellen Bekanntgabe am Mittwoch wurde, wie berichtet, angekündigt noch einmal "alle Optionen zu prüfen - inklusive einer Behelfsbrücke“.
Zustimmung
Auch der Spitzer Bürgermeister und Obmann der Welterbegemeinde Andreas Nunzer zeigte sich erfreut, dass die Bedenken der Kommunen zu einem vorgeschlagenen Fährbetrieb als Überfuhrersatz während der Brückensanierung gehört worden seien und eine Behelfsbrücke nochmals gecheckt wird.
In einem Postwurf, der zuletzt an die Haushalte der Region versendet wurde, ist von dieser Kehrtwende in der Landesregierung noch nichts zu lesen. In Verantwortung des Verkehrsreferenten Landbauer schickte der NÖ Straßendienst eine umfassende Information über die dringliche Notwendigkeit der Sanierung der denkmalgeschützten Stahlbrücke aus.
Dass die Donauquerung in einer Textpassage aufgrund ihres Eigengewichts als „einsturzgefährdet“ bezeichnet wird, lässt bei Neos jedoch die Alarmglocken schrillen.
Entweder sei die Gefahr wirklich so groß, dann sei es fahrlässig, dass die Sanierung nicht schon längst stattgefunden habe, oder man bereite mit Panikmache bereits eine Brückensperre vor, hinterfragt Neos-Chefin Indra Collini. Klärung soll eine umfassende Anfrage an Mikl-Leitner und Landbauer bringen.
Informationen verlangen Neos auch zur Explosion der Baukosten für eine Behelfsbrücke auf rund 35 Millionen Euro sowie zur Entscheidung gegen eine Zwei-Brücken-Lösung aus Denkmalschutzgründen.
Aus dem Büro von LH Mikl-Leitner wird darauf hingewiesen, dass man in die Versendung der Info-Broschüre an die Haushalte der Region nicht eingebunden gewesen sei.
Weil jedenfalls mit Jahresbeginn 2026 die alte Brücke zur Sanierung aufwendig abgebaut werden muss, wird die Ausschreibung für eine Behelfsbrücke bereits in nächster Zeit erfolgen. Die Kosten sollen jedenfalls deutlich günstiger sein, was auch in den Ausschreibekriterien des Landes deutlich mitgeteilt werden wird.
Wo eingespart werden kann, wird offiziell nicht kundgetan. Wie der KURIER aber erfuhr, könnten günstigere Baumethoden oder eine vernünftige, aber weniger aufwendige Instandhaltung für eine Ersatzbrücke, die nur drei Jahre genutzt wird, wichtige Punkte sein.
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