Mauterner Brücke: Wachau-Bürgermeister fordern Lösung

Mauterner Brücke: Wachau-Bürgermeister fordern Lösung
Man will eine Ersatzbrücke und keinesfalls einen Fährbetrieb während der Sanierungszeit der Brücke. Die Petition der Neos hat bereits mehr als 4.000 Unterschriften.

Der Unmut über eine fehlende Lösung wegen der dringend notwendigen Sanierung der Brücke von Mautern nach Stein lässt nicht nach. Nachdem neben den Neos auch die Bürgermeister Peter Molnar (SPÖ) und Heinrich Brustbauer (ÖVP) aus Krems und Mautern eine Unterschriftenaktion gestartet haben, schließen sich dieser alle Wachau-Gemeinden an.

Man will in jedem Fall verhindern, dass es einen Fährbetrieb als Ersatzbetrieb zwischen Mautern und Stein geben wird. Außerdem fordern die Bürgermeister der Welterbe Wachau-Gemeinden, „die Gespräche für eine Lösung zur Sanierung bzw. eines Neubaus der Mauterner Brücke wieder aufzunehmen und alle Beteiligten in den Prozess einzubeziehen“. 

„Ein Fährbetrieb ist eine völlig unzureichende Lösung für die Querung zwischen Mautern und Stein“, so der Vorsitzende des Vereins Welterbegemeinden Wachau, Bürgermeister Andreas Nunzer aus Spitz. Aus der Erfahrung der bestehenden Fähren in der Region wisse man, dass die  Kapazität einer Fähre gemessen an der Einwohnerzahl der beiden Städte und der zu erwartenden Besucherfrequenz in diesem Fall nicht ausreichen wird. Das Südufer der Wachau wird dadurch einen nicht zu unterschätzenden wirtschaftlichen, wie touristischen Nachteil erfahren“, erläutert Nunzer.

„Einen derartig wichtigen Verkehrs-Knotenpunkt wie zwischen Mautern und Stein mit einer Fähre zu lösen, führt zu einer völlig neuen Verkehrssituation, die viele Student:innen, Pendler:innen, landwirtschaftliche Betriebe und auch Besucher:innen der Region belastet, und das bei immens hohen Kosten“, gibt Bürgermeister Molnar zu bedenken.

Der Kremser VP-Vizebürgermeister Florian Kamleitner sieht das ähnlich: „Die einzig sinnvolle, dem Ortsbild entsprechende und wirtschaftlich vertretbare Lösung ist eine neue, moderne und ident aussehende Brücke wenige Meter stromaufwärts zur bestehenden Brücke, die dem Verkehr des 21. Jahrhunderts gerecht wird mit breiterer Fahrbahn, Rad- und Fußweg“.

Auch bei den Neos, die mit ihrer Petition mehr als 4.000 Unterschriften sammelten, pocht man auf eine Ersatzbrücke als Lösung. Man fordert einen runden Tisch mit allen Beteiligten. Eine Lösung müsse zwar auch die Anforderungen der UNESCO berücksichtigen. Laut Kremser Neos-Gemeinderat Robert Simlinger dürfe jedoch nicht alles diesem Schutzstatus unterworfen werden. „Die Wachau ist eine lebendige Kulturlandschaft. Wir sind aber nicht in einem Freiluftmuseum. Hier leben Menschen mit Bedürfnissen, die diese Landschaft pflegen und erhalten. Deshalb muss es auch hier Platz für praktikable Lösungen geben.“

Ein Konzept will man vonseiten des FPÖ-Verkehrslandesrates Udo Landbauer im September vorlegen. 

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