Messerattentat auf Syrer: 17-jähriger Bruder gestand die Tat

Tatort-Spezialisten bei der Spurensicherung
Wende im Fall des niedergestochenen Asylwerbers in Wimpassing. Sein jüngerer Bruder sitzt als Tatverdächtiger in Haft.

Eine überraschende Wende gibt es im Fall des mysteriösen Messerattentates auf den 18-jährigen Asylwerber Yaman K. in Wimpassing im  Bezirk Neunkirchen. Sein eigener Bruder soll die Kriminalisten zunächst auf eine falsche Fährte geführt haben.

Demnach hätte ein unbekannter Mann mit Kapuzenjacke Montagabend bei einem Spaziergang den Bruder angefallen und von hinten mit einem Messer niedergestochen. Diese Version entpuppte sich laut Polizei als glatte Lüge.

Wie die Ermittler des nö. Landeskriminalamtes heraus fanden, stimmten die Angaben des jüngeren Bruders Baraa K. (17) nicht mit der Spurenlage überein. Tatort-Spezialisten lieferten die entscheidenen Hinweise, dass sich der Mordversuch nicht wie beschrieben abgespielt haben kann. Nach der Befragung des Opfers Dienstagabend im Landesklinikum Wiener Neustadt fiel der Verdacht schließlich auf den 17-jährigen Bruder.

Er soll nach einem bereits länger andauernden Streit am Montag kurz nach 21 Uhr ein Messer gezückt und es seinem Bruder in den Rücken gerammt haben. "Er hat zugegeben, seinem Bruder im Zuge eines Streits einen Messerstich versetzt zu haben. Er wurde wegen versuchten Mordes festgenommen. Die Staatsanwaltschaft hat die Verhängung der Untersuchungshaft in Aussicht gestellt", sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl.

Klinge verletzte die Lunge

Die Klinge durchdrang das Schulterblatt und verletzte unter anderem die Lunge von Yaman K.. Er musste im Landesklinikum Wiener Neustadt notoperiert werden, konnte am Dienstag aber bereits auf eine Normalstation verlegt und dort von den Ermittlern einvernommen werden. Noch am Abend wurde der tatverdächtige Bruder des Opfers festgenommen. Er sitzt in der Justizanstalt Wiener Neustadt.

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