Mega-Mostkrug aus China mit besonderer Botschaft

Mega-Mostkrug aus China mit besonderer Botschaft
NÖ-Klinikum Scheibbs stellt zum 111. Geburtstag Monumentalgefäß der Künstlerin Uli Aigner aus

Nicht nur mit seinen medizinischen Leistungen macht das Landesklinikum Scheibbs derzeit von sich reden, zu seinem 111. Gründungsjahr bekam das Spital ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk, das international Maßstäbe setzt. Dahinter steckt die Konzept- und Porzellankünstlerin Uli Aigner. Seit wenigen Tagen ist das von ihr geschaffene Monumentalgefäß „Item 2361“, der größte Mostkrug der Welt, im Foyer des Klinikums ausgestellt.

Der farbenfrohe, 800 Kilo schwere und 2,3 Meter hohe Krug ist ein monumentales Kunstwerk, das sich im Besitz des Landes NÖ befindet. Das Gefäß ist aber nicht nur wegen seiner Größe beachtenswert, auch seine Entstehung ist eine interessante Geschichte.

Die in Berlin lebende 57-jährige Künstlerin, die in Gaming geboren ist, hat das Riesengefäß, als Hommage an ihre Heimat im Rahmen ihres Lebensprojekts „One Million“ geschaffen. Aigner fertigte dabei schon Tausende Keramikschalen, -tassen, oder -krüge an, die jeweils eine individuelle Botschaft liefern. „Die Werke basieren auf Beziehungen, Gesprächen, Aufträgen oder Eindrücken von mir“, erklärt Aigner, deren Lebensziel eine Million Objekte sind.

Chinareise

Mega-Mostkrug aus China mit besonderer Botschaft

Mega-Mostkrug aus China mit besonderer Botschaft

Mega-Mostkrug aus China mit besonderer Botschaft

Für die Produktion von „Item 2361“ reiste Aigner, die auch als Malerin und Fotografin arbeitet, 2017 ins Mutterland des Porzellans, nach China. „Es war schwer, eine Töpferei, die so große Gefäße drehen kann, zu finden“, erzählt sie. In der Keramik-Hochburg Jingdezhen (China at Work/A. Mertens) wurde sie fündig. Sechs Tonnen Porzellan wurden verarbeitet, bis der „Mostbluzza“ im vierten Versuch gelang und nach langer Trocknung bemalt werden konnte.

Der Kreis zum Landesklinikum schließt sich mit der Bedeutung, die Aigner dem Krug zugedacht hat. „Ich habe damals zwei nahe Bekannte verloren, weshalb ich ihn als Mahnmal gegen Depression und Suizid geschaffen habe“, erklärt sie. Der farblich imposante Sonnenauf- und -untergang am Mostkrug spiegeln diese Gedanken wider.

Kommentare