Geschüttet, nicht verwässert: Hermann Nitschs posthumes Sechs-Tage-Spiel

Geschüttet, nicht verwässert: Hermann Nitschs posthumes Sechs-Tage-Spiel
Der Künstler selbst konnte die Realisierung des Hauptwerks nicht mehr miterleben – doch es funktioniert

Ein Hahnenschrei durchschneidet den konstanten Orchesterton, der am Samstagmorgen den Hof des Schlosses Prinzendorf einhüllt wie ein Nebelschleier. Ist das der Nitsch, der quasi aus dem Off den Startschuss gibt?

Alles scheint irgendwie bedeutsam in der dichten, geschärften Atmosphäre des Weinviertler Schlosses, es ist eine Anspannung zu spüren, auch bei den weiß gewandeten Akteurinnen und Akteuren.

Dass das Opus Magnum von Hermann Nitsch, das Sechs-Tage-Spiel des Orgien-Mysterien-Theaters, nach dem Tod des Künstlers  aufgeführt wird, war wohl  schon lange  eine theoretische Option – doch wird es auch im realen Leben funktionieren?
Nun wird das Werk in Etappen realisiert, nach den ersten zwei Tagen an diesem Wochenende sind  in den kommenden Jahren je zwei weitere  Kapitel geplant.

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