Maibaum umgeschnitten: Ultimatum an Übeltäter

Trauriger Anblick: Maibaum wurde umgeschnitten und liegengelassen
Zornige Feuerwehrleute drohen nach Maibaumattacke in St. Pölten/Ragelsdorf mit Anzeige wegen Sachbeschädigung.

Gegen offenkundige Brauchtumsrabauken, die es offenbar schon öfters auf ihren Maibaum abgesehen haben, setzen sich jetzt die Mitglieder der Feuerwehr St. Pölten/Ragelsdorf zur Wehr. Erneut wurde der am Samstagabend in geselliger Runde aufgestellte Baum am Morgen umgeschnitten vorgefunden. Jetzt wollen die Feuerwehrleute dagegen vorgehen. Eine Anzeige wegen Sachbeschädigung droht.

„Der Brauch besagt, dass der Baum zwar gestohlen, jedoch nicht beschädigt oder zerstört (zersägt) werden darf. Das ist Sachbeschädigung und darf zur Anzeige gebracht werden“, klärt die FF Ragelsdorf auf ihrer Facebook-Seite auf. Dass der umgeschnittene Baum einfach liegengelassen und nicht an anderer Stelle wieder aufgestellt worden ist, widerspricht zudem den Maibaumregeln.

„Wir wenden viel Zeit auf, um in unserer Dorfgemeinschaft solche Brauchtümer zu pflegen. Es stimmt uns sehr traurig und wütend zugleich, wenn sich einzelne Bürger anderer Dörfer einen derart schlechten Witz erlauben“,  heißt es weiters in der Internetbotschaft.

Beweisfotos

Da man bereits darauf vorbereitet war, konnten Beweisfotos gesichert werden, lassen die Feuerwehrleute die Maibaum-Attentäter wissen. Ihnen wird nun ein Ultimatum gestellt. „Wir nehmen Abstand von einer Anzeige, wenn der Baum wieder aufgestellt wird oder unserer Feuerwehr eine angemessene Entschädigung geboten wird. Vielen Dank – und einen schönen Feiertag wünscht die FF Ragelsdorf“, so die Botschaft.

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