Stadtchef verabschiedet sich in Krems mit letztem Budget

Stadtchef verabschiedet sich in Krems mit letztem Budget
Reinhard Reschs Nachfolger soll am 14. Februar gewählt werden. Als Favorit gilt Stadtrat Peter Molnar.

In der Kremser Stadtpolitik geht es derzeit Schlag auf Schlag. Wie berichtet, hat SPÖ-Bürgermeister Reinhard Resch in der gestrigen Gemeinderatssitzung bekanntgegeben, dass er aus gesundheitlichen Gründen sofort sein Amt zurücklegt. Der Voranschlag zum Budget 2024 konnte mehrheitlich beschlossen werden.

➤ Mit sofortiger Wirkung: Kremser Stadtchef Resch legt Amt zurück

Das wurde noch einmal – in der letzten Pressekonferenz von Reschs Politkarriere – offiziell präsentiert. Fast alle Fraktionen einigten sich auf den fast 83 Millionen hohen Voranschlag. Nur die FPÖ stimmte nicht zu. Wie zu erwarten wird weiterhin der Bau des 38 Millionen Euro teuren Bades kritisiert. Markus Schwarz (Grüne) und Jochen Haslinger (MFG) waren nicht anwesend.

Resch ging in den vergangenen elf Jahren als Bürgermeister einen konsequenten Weg des Schuldenabbaus. Man rechnet für das kommende Haushaltsjahr mit Einnahmen von 82,61 Millionen Euro in der Hoheitsverwaltung und 29,14 Millionen Euro in den Stadtbetrieben. Nun seien auch wieder größere Investitionen möglich – man wolle heuer rund 33 Millionen investieren. Bis zum Jahr 2028 sollen es 130 Millionen Euro sein. Dabei ist etwa die neue Badearena ein großer Punkt. Weiter wird heuer Geld in den Ausbau der Kindergärten und Bildungseinrichtungen sowie in die Errichtung von zusätzlichen PV-Anlagen fließen.

Molnar als Kandidat

Da Resch sein Amt ab sofort nicht mehr bekleidet, wird es bis 14. Februar von Vize-Bürgermeisterin Eva Hollerer interimistisch bekleidet. Peter Molnar, derzeit SPÖ-Stadtrat für Verkehr, Umwelt, Klima und Energie, stellt sich dann zur Wahl als Nachfolger.

Der 55-Jährige nutzte den Medientermin, um sich kurz vorzustellen. Darin ging er darauf ein, dass ihm die Themen Klimaschutz und Chancengleichheit besonders am Herzen liegen. Ein Projekt, das Molnar gerne umsetzen möchte, sei die Umgestaltung der Dominikanerkirche in ein Kulturzentrum mit Platz für 800 bis 900 Menschen.

Einfach dürfte es für Molnar aber im Gemeinderat nicht werden. Schon jetzt ließen FPÖ und ÖVP wissen, dass sie nicht für ihn abstimmen werden. FPÖ-Landesrätin und Gemeinderätin fordert weiterhin Neuwahlen und sagt, sie wolle selbst Bürgermeisterin werden.

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