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Sich „aktiv für den Status von Frauen und Mädchen unter dem Motto ,Bewusst machen, Stellung nehmen und handeln‘ einsetzen: Das ist die Aufgabe der Frauen des Clubs „Soroptimist International“, der im Jahr 1921 gegründet wurde.
Alle Menschen sind gleichwertig
Auch hundert Jahre später braucht es Unterstützung von Frauen für Frauen. Das lebt man auch im Soroptimist International Club Krems Fidelitas seit 1994. Die Aufgaben seien heute ebenso aktuell wie damals, sagt Elfriede Mayrhofer, Präsidentin des Vereins.
„Wir sind überzeugt, dass alle Menschen gleichwertig sind. Mithilfe der internationalen Netzwerke werden Frauen in Ländern, in denen die Sicherstellung dieser Grundrechte nicht gewährt wird, unterstützt“, sagt Mayrhofer.
Corona brachte noch mehr Herausforderungen
Die Corona-Pandemie brachte für Frauen, vor allem was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft, noch mehr Herausforderungen. Beim Club sehe man es als Aufgabe, im Bereich der Weiterbildung unterstützend tätig zu sein, Kontakte zu Angeboten anderer NGOs und staatlichen Organisationen herzustellen. Zusätzlich würde man das Know-how der „Clubschwestern“ aus deren beruflichen Umfeld nützen.
Gerade der 8. März als Internationaler Frauentag würde laut Mayrhofer das Augenmerk des Clubs besonders auf die Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Einkommensgerechtigkeit, konkrete Maßnahmen gegen Altersarmut, gerechte Repräsentanz, das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben sowie auf ein Leben ohne physische und psychische Gewalt richten.
Aufmerksamkeit für Projekte
"In diesem besonderen Jubiläumsjahr werden sich die über 60 Clubs in Österreich in einer von der Österreichischen Union geplanten Dokumentation präsentieren können und über dieses Medium auf die einzelnen speziellen Unterstützungsprojekte im Inland und auch im Ausland zeigen", sagt Mayrhofer. Zudem soll das Clubleben vermehrt beleuchtet werden.
Gegen Gewalt
Seit einigen Jahren wird die Kampagne „Stoppt Gewalt gegen Frauen“ als Projekt von Soroptimist International - so auch vom Kremser Club - unterstützt. Unter dem Motto "Orange The World" wurden auch in Krems Gebäude orange eingefärbt, um an das Thema zu erinnern.
Auch 2020 erstrahlten das Steiner Tor, der Pavillon im Stadtpark, die Marien Säule am Dreifaltigkeitsplatz und das Haus der Regionen in orangenem Licht. Sie gehören zu den sichtbaren Signalen für das Projekt "Stopp Gewalt gegen Frauen".
Die Kremser Sängerin Marcharie - Martina Stummer - schrieb für die Soroptimistinnen sogar einen eigenen Song. "Der Song ORANGE ist ein ganz toller Erfolg geworden und wir sind durch die internationalen Vernetzungen drauf und dran, dass dieser Song zur Hymne von 'Orange The World' erhoben wird", sagt Mayrhofer, die selbst seit 2016 Mitglied des Vereins ist.
Derzeit sind viele Projekte Corona-bedingt etwas auf Eis gelegt. Geplant ist die Unterstützung bei der Einrichtung eines Wohnhauses für junge Erwachsene mit Bewegungsbeeinträchtigungen und Mehrfachbehinderungen in Krems. Vorträge und Versammlungen finden derzeit virtuell statt.
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