Minusgrade in der Wachau: Kältetest im Marillengarten

Minusgrade in der Wachau: Kältetest im Marillengarten
Die kalte Nacht auf Montag war für die allermeisten Obstkulturen kein Problem. Die Wachauer Marille hat – abhängig von der Lage – ein wenig gelitten. Mit Öfen wurde Schaden abgewendet

Gerade noch standen die Wachauer Marillenbäume in Vollblüte. Wenig später lag auf ebendiesen Blüten Neuschnee. Doch ein bisschen Kälte halten die Kulturen aus. Zwei bis drei Minusgrade sollten etwa in ihrem derzeitigen Stadion zu keinen größeren Schäden führen. Manche Landwirte versuchten, die wertvolle Frucht mit Öfen warm genug zu halten.

Das gelang zumindest Franz Reisinger, Obmann des Vereins Wachauer Marille. Von seinen 2.000 Bäumen hat er 600 mit 150 Öfen beheizt: „Wir konzentrieren uns mit der Beheizung auf ein Drittel, und da versuchen wir es lückenlos durchzuziehen.“ Für die gesamte Fläche habe er zu wenige Arbeitskräfte.

Einige Marillenbauern kamen aber nicht ganz so gut durch die kalte Nacht von Sonntag auf Montag. „Es gibt vereinzelt Frostschäden“, sagt Reisinger, der sich bei vielen Kollegen umgehört hat. „Das hängt ein bisschen mit der Lage zusammen und mit dem Standort, wo die Bäume stehen.“ Der leichte Wind in der Nacht sei für bestimmte Gärten von Vorteil gewesen. „Ein leichter Luftzug reicht hier schon aus, um die kalte Luft, die sich am Boden gebildet hat, wegzutragen.“ Der komme aber nicht überall hin.

Daher gäbe es Gärten, die benachteiligt sind. Hier müsse man mit Ernteeinbußen rechnen, sagt Reisinger, der aber abschwächt: Wenn die restlichen Früchte sich gut auswachsen, rechnet er weiterhin mit einer guten Ernte und ist zuversichtlich: „Ich bin guter Dinge.“

Kommentare