Pejcl hat schon im März und April mit den Online-Kursen begonnen. "Wir waren einfach über den Winter so fleißig und wollten das nicht alles verlieren, was wir aufgebaut haben. Da musste eine Lösung her und wir haben via Zoom zwei- oder dreimal pro Woche trainiert."
"Ich springe dann vor dem Display", sagt Pejcl und lacht. "Es ist super, wenn ich die Jungs und Mädels sehe, wie sie fleißig sind." Derzeit mache er keine neuen Übungen und versucht das zu verbessern, was der Nachwuchs schon kann. "Die Technik ist wichtig, aber dass die Kinder Spaß haben, ist das Wichtigste."
Schritt nach vorne
Oft sei es schwer Kinder zu motivieren, aber dafür gebe er 200 Prozent. Via Zoom sei es noch schwieriger, aber der Fortschritt der Kinder würde ihn motivieren: "Im ersten Lockdown haben sie die Liegestütz noch auf den Knien gemacht, jetzt gehen schon normale. Das ist ein super Schritt nach vorne."
Früher hatte der Verein eine Eishockey-Kampfmannschaft in der NÖ Landesliga, die irgendwann aus Spielermangel nicht mehr spielen konnte. Seither konzentriert man sich auf die Jugend.
"Wir setzen derzeit alles auf den Nachwuchs", sagt Reinisch. "Das ist wie mit Kindergarten und Schule: Wenn die Basis passt, bleiben die Kinder später auch dabei." Jede Saison würde man mit Schnuppertrainings beginnen und auch in Schulen mit Flyern informieren. Ideal sei es, laut Reinisch, in der Volksschule mit Eishockey zu starten. Mit sehr viel Training könne man aber auch viel aufholen, wie ein Mädchen im Verein zeige, das erst mit 15 Jahren zu spielen begann.
Eltern spielen auch
Reinischs Sohn habe mit sechs Jahren begonnen. Alle im Vorstand des Vereins seien als Eltern dazu gekommen. "Nett ist im Verein auch, dass viele Eltern im Eltern-Hobbyteam spielen. Wir haben da alle mehr oder weniger durch die Kinder angefangen."
Der Verein wurde 1949 gegründet. Gestartet hat man damals noch mit selbstgemachten Stöcken, um Eishockey spielen zu können. Macht man einen Blick in die anderen Bundesländer, stellt man fest, dass Niederösterreich was Trainingsmöglichkeiten betrifft, hinten nach ist. Es gibt in ganz NÖ nur drei Eishallen. Zum Vergleich: In Steiermark finden sich acht.
Davon lässt man sich in Krems aber nicht aufhalten. Gäbe es Corona nicht, hätte der Nachwuchs heuer endlich wieder in der U17 spielen können. Nun hofft man eben auf die nächste Saison und setzt weiter auf Bewegung und Motivation via Zoom.
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