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Der Verein Impulse Krems hat vor mehr als 20 Jahren begonnen, niederschwellige Jugendarbeit aufzubauen. Schnell kam eine mobile Beratungsstelle dazu, später auch eine Integrationskoordination. Corona hat die Arbeit verändert, aber nicht gestoppt.
Die Hauptklientel des Vereins ist zwischen 12 und 24 Jahre alt. "Es ist wichtig, sich zu fragen, was die Jugendlichen in Krems brauchen", sagt Geschäftsführerin Manuela Leoni, die den Verein mitaufgebaut hat. Man versuche, Jugendliche mit Angeboten anzusprechen und so eine Beziehung aufzubauen. Dafür begebe man sich in deren Lebenswelt.
Kinder seien heutzutage häufig "beziehungsarm", sagt Leoni: "Jugendliche sind viel mehr auf Beziehungssuche nach Erwachsenen, die sie nicht bewerten."
Der Verein hat mittlerweile 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Es ist eine kunterbunte Mischung, jeder mit großem sozialem Engagement", beschreibt die Kremserin.
Seit dem Frühling habe sich viel in der Arbeit verändert. Einzelberatungen seien aber auch im Lockdown erlaubt: "Wir haben aber auch viele Angebote in die virtuelle Welt verlegt", sagt Leoni.
Im Rahmen der Fachstelle für Integration bietet der Verein auch Deutschkurse an. Da viele der Klienten keine Computer besitzen, habe man die Übungen dazu beispielsweise aufs Handy verlagert. Es sei aber natürlich leichter, wenn man 20 Jugendliche gleichzeitig persönlich treffen könne, so Leoni.
Was die Zukunft betrifft, bleibt sie optimistisch: "Es gilt, am Ball zu bleiben. Das ist das oberste Ziel: Was brauchen Leute, was können sie annehmen und wie finden wir dazu Lösungen?"
Künftig würde Leoni auch gerne Elternarbeit anbieten. Hier gehe es aber nicht darum, Vätern und Müttern zu unterstellen, dass sie schlechte Eltern seien. „Aber manche haben das Handwerkszeug nicht und da gilt es nachzujustieren. Da darf man nicht warten, bis die Kinder groß sind, sondern man muss früher ansetzen."
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