Festivalleiter von „Glatt&Verkehrt“ Josef Aichinger gestorben

Festivalleiter von „Glatt&Verkehrt“ Josef Aichinger gestorben
Er zeichnete für Klangraum Minoritenkirche in Krems sowie für „Glatt&Verkehrt“ verantwortlich.

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Der langjährige künstlerische Leiter des Klangraum Minoritenkirche in Krems und des Festivals „Glatt&Verkehrt“, Josef Aichinger, ist tot. Wie die NÖ Festival und Kino GmbH am Montag mitteilte, starb er am Sonntag im Alter von 66 Jahren. Vorangegangen war laut Aussendung eine schwere Krankheit.

Jo Aichinger hat seit den 1990er Jahren die heute so lebendige und international beachtete Kremser, niederösterreichische und österreichische Kunst- und Kulturszene, diesen „Kosmos kreativer Köpfe“ (Michael Horowitz, Kurier 2017), entscheidend mitgeprägt.

Der 1955 in Bad Aussee geborene und in Fels am Wagram aufgewachsene, ausgebildete Techniker kam als Autodidakt und großer Liebender zur Kuratierung von avancierten Musikveranstaltungen. So entwickelte er etwa auch das mittlerweile mehrwöchige Festival "Imago Dei".

Akkordeonfestival

1995 gestaltete Aichinger anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt Krems ein sehr erfolgreiches Akkordeonfestival, das den Grundstein für das zwei Jahre später gegründete Festival Glatt&Verkehrt legte. „Das Festival habe ich ins Leben gerufen, um zu zeigen, dass es noch etwas Anderes gibt, als die eigenen vier Wände und die eigene Kultur.“

Dabei sollte Glatt&Verkehrt kein mainstreamiges Weltmusikfestival werden (einen Begriff, den Jo Aichinger versuchte zu vermeiden), das Experimentelle, „Verkehrte“ war ihm näher als das „Glatte“, der Mainstream: „Ich wollte etwas ausrichten, das von den traditionellen Formen von Volksmusik ausgeht und gleichzeitig in den zeitgenössischen und auch in den experimentellen Bereich hineinreicht.“

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