Römische Öllampe aus Buntmetall zählt ab nun zu den Prunkstücken des römischen Stadtmuseums in Pöchlarn

Römische Öllampe aus Buntmetall zählt ab nun zu den Prunkstücken des römischen Stadtmuseums in Pöchlarn

© Atzenhofer Wolfgang

Kleine Sensation am Limes überlagert Welterbediskussion

Entzücken über wertvolle römische Öllampe in der Limes-Stadt Pöchlarn.

von Wolfgang Atzenhofer

07/29/2021, 03:00 AM

Der Festakt im Römerpark in der niederösterreichischen Donaustadt Pöchlarn zur Übergabe wertvoller Römerfunde an das Stadtmuseum hätte noch viel feierlicher sein sollen. Die erhoffte Entscheidung der UNESCO über die Ernennung des römischen Donaulimes zum Weltkulturerbe wurde allerdings dieser Tage wieder vertagt.

„Wir wären Teil einer Perlenkette, was für die Zukunft sicher auch neue touristische Chancen brächte“, bedauert Pöchlarns Bürgermeister Franz Heisler das mühsame Ringen um die Krönung der Reste des römischen Bollwerks und der Siedlungsreste an der Donau quer durch Europa zum weltweiten Kulturdenkmal.Bekannte Städte und Orte auf 400 Kilometer Länge entlang der Donau in Österreich erhoffen sich durch die UNESCO-Adelung einen Turbo in der Wertschätzung ihrer römischen Geschichte und der teils spektakulären Funde und Ausgrabungen.

40 sichtbare Denkmäler und 15 Museen verleihen derzeit der einstigen Weltmacht Präsenz und vermitteln deren interessante Geschichte.

Ausstieg

Doch weil Ungarn als einer der vier Staaten, die den Welterbe-Antrag gestellt hatten, wieder aus dem Limes-Projekt ausgestiegen ist, wirkt die zuständige UN-Kommission ratlos. In der aktuellen Tagung in Paris wurde eine Arbeitsgruppe zum Donaulimes gebildet, die bis zum Wochenende die weitere Vorgangsweise festlegen soll. Gejubelt durfte dagegen diese Woche bereits in Deutschland werden. Dort wurde der Niedergermanische Limes entlang des Rheins nun in die Liste der Weltkulturerbestätten integriert.

Öllampe

Doch im Vordergrund bei der Feier vor dem Pöchlarner Stadtmuseum steht ein erlesenes Fundstück, das aufgrund eines Bauprojekts der Wohnbaugruppe Terra ausgegraben wurde. Die elf Zentimeter große Öllampe aus dem ersten oder zweiten Jahrhundert ist das Prunkstück inmitten mehrerer Fundstücke, die Archäologen vor dem Bau aus der Erde gefischt hatten.

„Sicher eine auch schon damals wertvolle Anschaffung, die unter den gängigen Lampen im obersten Segment anzusiedeln war“, bestätigt Martin Krenn vom Bundesdenkmalamt. Der dargestellte Fuß in einer Sandale wird künftig eines der Prunkstücke im Römermuseum der Stadt sein. 31 Kartons mit weiteren teils sehr interessanten Artefakten stellt die Terra-Gruppe dem Museum zudem als Dauerleihgabe zur Verfügung.

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