Roadrunner-Treffen mit 600 Autos zu Pfingsten
Das Pfingstwochenende 2021 schlägt sich als eines der unblutigsten in der Verkehrsstatistik Niederösterreichs zu Buche. 59 Personen wurden in ganz NÖ bei Verkehrsunfällen verletzt, Todesopfer gab es heuer keines.
Dafür war die Tuning- und Roadrunnerszene so aktiv wie selten zuvor. In der Nacht von Samstag auf Sonntag fand auf dem Parkplatz der Raststation Kaiserrast an der A 22 in Stockerau (Bezirk Korneuburg) ein Treffen der Szene mit etwa 500 Fahrzeugen statt. Den Erhebungen zufolge dürfte das Roadrunner-Treffen zuerst in Wien geplant und aufgrund von Kontrollen der Wiener Polizei nach Niederösterreich verlegt worden sein.
Am Sonntag erhielt die Landespolizeidirektion Niederösterreich Informationen, wonach am Abend ein erneutes Treffen der Community am Parkplatz der Raststation Kaiserrast geplant war. In Social-Media-Kanälen war von einer Teilnahme von bis zu 600 Fahrzeugen die Rede. Tatsächlich sammelten sich laut Polizei gegen 21.15 Uhr die ersten Tuner, weshalb die Zufahrt zur Raststation mit mehreren Polizeistreifen besetzt und alle abfahrenden Fahrzeuge nach verkehrsrechtlichen Bestimmungen sowie die Teilnehmer auf die Einhaltung der Covid-19-Schutzmaßnahmen kontrolliert wurden. Weitere Streifen überwachten die Ab- und Auffahrten der A 22 bei Stockerau-Ost.
Zum Höhepunkt befanden sich alleine auf der Raststation etwa 300 Autos und 600 Personen. Da der Platz zum Bersten voll war, wichen die restlichen Teilnehmer der Roadrunner-Szene auf mehrere Standorte im Stadtgebiet von Stockerau aus. Insgesamt nahmen mehr als 600 Kfz an dem Treffen teil. Es kam laut Polizei zu den üblichen Übertretungen, wie vorsätzliche Fehlzündungen, Drifts und lautes Reifenquietschen, jedoch zu keinen sicherheits- oder kriminalpolizeilich relevanten Tatbeständen.
Insgesamt waren 13 Polizeistreifen der Landespolizeidirektion Niederösterreich eingesetzt. Streifen der Landesverkehrsabteilung Wien führten außerdem an der Stadtgrenze Lärmmessungen durch.
Die Polizei in Niederösterreich hob 12 Organstrafverfügungen ein und legte 59 Anzeigen an die Bezirksverwaltungsbehörden. Des Weiteren werden 10 besondere Überprüfungen nach dem Kraftfahrgesetz bei der Landesregierung NÖ angeregt.
Kommentare