Investoren liebäugeln mit Asia-Therme Linsberg
Gemunkelt wird schon länger darüber, jetzt ist in die Sache aber wieder ordentlich Bewegung gekommen. 13 Jahre nach der Eröffnung wird das Asia Resort Linsberg in Bad Erlach bei Wiener Neustadt verkauft. Die Verhandlungen mit Investoren scheinen weit fortgeschritten.
Aufgrund einer Geheimhaltungsvereinbarung hält man sich in der Gemeinde aber bedeckt. ÖVP-Bürgermeister Hans Rädler sieht in einem möglichen Verkauf aber eine riesige Chance für die Region. „Nach so langer Zeit bedarf es unbedingt eines Relaunches. Wir stehen der ganzen Sache sehr positiv gegenüber“, so Rädler, der sich wegen des laufenden Verfahrens nicht weiter dazu äußern möchte.
Es war im August 2008, als die Therme mit asiatischem Einschlag und angeschlossenem Wellnesshotel eröffnet wurde. Das Resort ist im Besitz einer Gesellschaft mit rund 100 Eigentümern, die in dem Modell ein Finanz-Investment sahen. Auch die Gemeinde ist mit einem Anteil von einer Million Euro dabei, außerdem gehört der Kommune der Thermenparkplatz.
2,5 Millionen Gäste
Die Region partizipierte nicht nur von 2,5 Millionen Thermengästen, sondern auch durch die damit verbundenen Folgeprojekte. Einen Steinwurf vom Asia-Resort entfernt wurde eine der ersten Kinder-Rehakliniken Österreichs gebaut, unmittelbar daneben entsteht unter der Dachmarke „Neovita“ ein Gesundheitszentrum inklusive Gästezimmer und Appartements.
Poollandschaft
Seit der Eröffnung am 28. August 2008 wurden in der Therme des Asia Resort Linsberg bereits mehr als 2,5 Millionen Gäste gezählt. Der Thermal- und Spa-Bereich erstreckt sich auf eine Fläche von 15.000 Quadratmetern, die Wasserfläche ist 1.430 Quadratmeter groß.
Thermalwasser
Mineralische Bestandteile verleihen dem 35 Grad warmen Thermalwasser seine wohltuende Wirkung. Acht Pools stehen im Innen- und Außenbereich zur Verfügung.
Als großer Wurf wurde auch der 2019 eröffnete 18-Loch-Golfplatz „Linsberg“ gefeiert. Für Aufsehen sorgte die Therme im Herbst 2016, als man sich dazu entschied, ein „Adults only“-Resort und Österreichs erste Erwachsenentherme zu werden. Kindern unter 16 Jahren wurde der Eintritt verwehrt, was anfangs heiß diskutiert wurde. „Das war aber die richtige Entscheidung. 2019 war ein Rekordjahr, was Umsatz und Ertrag anbelangt. Dann ist leider Corona gekommen“, sagt Walter Kois, Geschäftsführer der Asia-Therme.
Damals scheiterte auch ein Verkauf an einen Hamburger Hotelier an der Pandemie. Die Betriebe des deutschen Interessenten waren vom Einbruch des Tourismus stark betroffen.
Nun scheint sich aber eine andere Lösung abzuzeichnen, wie Insider berichten. Neben dem Hotelier gibt es zwei weitere Investorengruppen, die um den Zuschlag buhlen und auch die Weiterentwicklung des Standortes geplant haben. Die Verhandlungen befinden sich dem Vernehmen nach bereits in der Endphase, man rechnet noch im Frühjahr mit einem Ergebnis. Kois ist weniger euphorisch. „Ich bin Realist. Warten wir zuerst einmal ab“.
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