Home Invasions geklärt: Award für "Kriminalisten des Jahres“

In Untertullnerbach wurde ein Geldschrank geknackt.
Die Vereinigung österreichischer Kriminalisten ehrt jedes Jahr besonders verdienstvolle Beamte mit dem Award "Kriminalisten des Jahres“.
Eine dieser Auszeichnungen dürfte heuer im Oktober die Raubgruppe des Landeskriminalamts (LKA) Niederösterreich entgegen nehmen.
Ermittlungen führten ins Ausland
Wie LKA-Chef Stefan Pfandler erklärt, konnten die Raubermittler 2024 "drei äußerst brutale Home Invasions sowie einen versuchten Raubmord klären“. Es waren umfangreiche Erhebungen auch im Ausland nötig, zumal die Täter ähnliche Straftaten in Nachbarländern verübten.
Beinahe ein Raubmord
Zu den geklärten Fällen zählt eine Home Invasion auf eine 95-Jährige und deren pflegebedürftigen Söhne in Hinterbrühl (Bezirk Mödling). Die vierköpfige rumänische Tätergruppe wurde gefasst und zu Haftstrafen zwischen fünf und acht Jahren verurteilt.
Für Schlagzeilen sorgte ein versuchter Raubmord auf eine 76-jährige Frau in Untertullnerbach (Bezirk St. Pölten). Das schwer verletzte Opfer wurde hilflos am Tatort zurückgelassen und erst nach 24 Stunden gefunden. Die einschlägig vorbestraften bulgarischen Täter wurden von den Raubermittlern gefasst, es setzte lange Haftstrafen zwischen acht und 15 Jahren.

Innenminister Gerhard Karner, Stefan Pfandler, Josef Deutsch und LPD-Chef Franz Popp
Ein Täter wurde niedergeschossen
Die dritte Klärung betrifft eine Home Invasion in Würnitz (Bezirk Korneuburg), bei der einer der Kriminellen vom 71-jährigen Hausbesitzer in Notwehr angeschossen wurde. Die LKA-Ermittler unter der Leitung von Josef Deutsch legten vier Rumänen das Handwerk. Es setzte Strafen zwischen achteinhalb und 16 Jahren.
Rolex-Coup
Auch beim vierten Coup gab es beinahe einen Toten. Ein Mann (67) aus Brunnkirchen (Bezirk Krems) hatte wertvolle Rolex-Uhren über eine Plattform zum Kauf angeboten. Ein 26-jähriger Täter stach den Pensionisten bei dem Verkaufsdeal nieder. "Durch den äußerst brutalen Angriff hatte das Opfer akut lebensgefährliche Verletzungen im Herzbereich erlitten“, so Pfandler. Der Täter wurde zu 16 Jahren Haft verurteilt.
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