Hohe Wellen um Amstettner Bad: Schlichtungsversuch scheiterte

Hohe Wellen um Amstettner Bad: Schlichtungsversuch scheiterte
Die SPÖ hat eine lange Liste an Forderungen, die für ÖVP-Stadtchef unfinanzierbar sind.

Im Konflikt um den Neubau des Hallen- und Freibads in Amstetten verhärten sich die Positionen zwischen der schwarz-grünen Stadtregierung und der SPÖ wieder zunehmend. Bei einem Termin zwischen Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) und Baustadtrat Bernhard Wagner (SPÖ) wurde klar, dass die Klüfte größer statt kleiner werden.

Entgegen ersten Konzeptionen, auf Schwimmbecken im Freien überhaupt zu verzichten und die nahe Ybbs einzubinden, hatte die Stadtregierung, wie berichtet, dann doch ein kombiniertes Erlebnis- und Schwimmbecken präsentiert. Wer glaubte der Konflikt mit der SPÖ, die 1.500 Unterschriften für das Freibad gesammelt hatte, sei beigelegt, der irrte. Das neue Konzept wurde von ÖVP, Grünen, FPÖ und Neos im Baubeirat mit Mehrheit beschlossen.

Teure SPÖ-Wünsche

Darauf sowie auf viel Akzeptanz aus der Bevölkerung und auf das Verständnis „kein unleistbares Bad“ bauen zu können, beruft sich Stadtchef Haberhauer. „Wir haben das Grundkonzept weiterentwickelt und Wünsche eingebunden und wir haben eine Verantwortung gegenüber der Stadt“, sagt er.

Würden alle SPÖ-Wünsche berücksichtigt, dann sinke die freie Finanzspitze so dramatisch, dass andere Projekte bei Schulen oder Kindergärten unfinanzierbar würden, so Haberhauer. Am 16. Juni will er die Pläne nochmals im Gemeinderat präsentieren.

SPÖ-Mann Wagner beruft sich ebenfalls auf Wünsche aus dem Volk: Das Freibadgelände, das zum Teil frei zugängig werden soll, dürfe nicht geteilt werden. Neben dem Erlebnisbecken müsse ein zweites Schwimmbecken kommen und der bestehende Naturschwimmteich soll bestehen bleiben. Die erst für später geplante neue Sauna müsse ebenfalls sofort kommen. Grundsätzlich wolle die SPÖ bei der Feinplanung direkt am Tisch sitzen und nicht „immer erst im Nachhinein informiert werden“, fordert der Baustadtrat.

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