Hilfe aus der Luft: Flugdienst NÖ probte für Ernstfall
Mehrere Ausflügler und auch Einsatzkräfte sind in den Flammen in der Nähe der "Eibl-Teichhütte" in Türnitz, Bezirk Lilienfeld, eingeschlossen. Große Waldflächen stehen in Brand. Das dramatische Szenario diente am heutigen Samstag der Übung des Flugdienstes des NÖ Landesfeuerwehrverbandes (NÖLFV). Unterstützt werden die Spezialisten von den fliegenden Teams von Bundesheer und Polizei.
Egal, ob bei Waldbränden, Hochwasser oder auch bei drohenden Dammbrüchen - der Flugdienst des NÖLFV muss mit seinen mehr als 100 Mitgliedern innerhalb kürzester Zeit zum Einsatz bereit sein. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, waren bei der Probe der Hubschrauber und Löschflugzeuge zur Brandbekämpfung im Einsatz. 40.000 Liter Nutzwasser seien laut NÖ Landesfeuerwehrkommando auf die fiktiven Flammenwände abgeworfen worden.
Rettungsaktion
"Bei derartigen Löscheinsätzen und Rettungskationen muss jeder Handgriff sitzen. Der Pilot muss sich auf die Spezialisten des Flugdienstes verlassen und umgekehrt. Jeder kleinste Fehler kann in einer Katastrophe enden. Es vergeht kaum ein Jahr, wo die Spezialeinheiten nicht zum Einsatz kommen. Meist bei Waldbränden, immer wieder aber auch bei Hochwasserkatastrophen", informiert das Landesfeuerwehrkommando.
In vielen Fällen müssen in Fluten eingeschlossene Menschen befreit oder auch Medikamente in die Überschwemmungsgebiete eingeflogen werden. Der Einsatz des Flugdienstes ist aber auch dann gefragt, wenn Hochwasserdämme zu brechen drohen.
Waldbrandbekämpfung
"Wald- und Flurbrände haben in Niederösterreich in den vergangenen Jahren zugenommen - Tendenz weiter steigend. Aus diesem Grund haben wir vor wenigen Monaten einen eigenen Sonderdienst gegründet, der speziell ausgebildet und mit modernsten Löschgeräten und Einsatzfahrzeugen für die Waldbrandbekämpfung ausgestattet wird. In NÖ sind wir für den Ernstfall bestens vorbereitet"; sagt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.
Der Flugdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes verfügt in NÖ derzeit über vier Stützpunkte: Dobersberg, Wiener Neustadt, Amstetten, Tulln. 106 Personen sind dort im Einsatz.
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