Hallmanns Immo-Projekt: Türme und Verkehr bewegen die Bürger

Hallmanns Immo-Projekt: Türme und Verkehr bewegen die Bürger
Schon hunderte Besucher bei Infoveranstaltung zu neuem Stadtquartier in Wiener Neustadt.

Seitdem Immobilien-Investor Klemens Hallmann die Pläne seines 200 Millionen Euro teuren Stadtquartiers in Wiener Neustadt ausgerollt hat, werden diese eifrigst debattiert. Das Publikumsinteresse ist jedenfalls groß. Im Schnitt haben in der vergangenen Woche 100 Besucher pro Tag die Infoschau über das neue Stadtviertel im alten Leiner-Möbelhaus besucht. Auf Schautafeln, einem riesigen Modell sowie in einem Video wurden die Eckdaten, das Verkehrskonzept, die architektonische Gestaltung sowie der Bauzeitplan für interessierte Bürger skizziert.

Hallmann hatte wie berichtet über seine Holding das Leiner-Areal im Herbst 2019 von René Benkos Signa-Gruppe erworben und mit seiner Tochtergesellschaft SÜBA AG sowie mit dem Büro Moser Architects ein für Wr. Neustadt einmaliges Konzept entwickelt.

Hallmanns Immo-Projekt: Türme und Verkehr bewegen die Bürger

Das Modell wurde enthüllt. Es ist ebenfalls bei der Infoveranstaltung zu sehen

Auf dem Leiner-Gelände entsteht auf 23.000 Quadratmetern ein Stadtquartier mit 600 Wohnungen, einem Schulzentrum, Geschäftsflächen, Gastronomie und Ärztezentrum. Neben der Verkehrssituation sorgen die beiden geplanten Wohntürme derzeit wohl für den heftigsten Diskussionsstoff. Mit 61 Metern Höhe wären sie nur um drei Meter niedriger als die Domkirche. Nachdem es von ÖVP-Baustadtrat Franz Dinhobl schon vor Monaten im KURIER-Gespräch dazu ein kategorisches „Nein“ gab, werden die Türme im Genehmigungsverfahren wohl ein wenig niedriger ausfallen müssen.

Die Wohnungen sollen zum Teil im Eigentum und zum anderen Teil in Miete vergeben werden. Erste Interessenten gibt es bereits, auch für die Geschäftsflächen sind schon Anfragen eingelangt, hieß es am Montag.

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Immo-Tycoon Klemens Hallmann investiert 200 Millionen Euro in das Projekt

Verkehrskonzept

Während ÖVP, FPÖ und SPÖ in dem gewaltigen Investitionsvolumen eine riesige Chance für die Stadtentwicklung sehen, kommt von den Grünen ein lauter Aufschrei. „Viele Fragen sind vollkommen ungeklärt. Wenn ein solches Mega-Projekt vorgestellt wird, müssen auch die Rahmenbedingungen abgesteckt sein“, so Grüne Stadträtin Tanja Windbüchler-Souschill. Sie vermisse ein Verkehrskonzept. „Essenziell ist, wie sich die gesamte Innenstadt verändern wird, wenn es bei rund 600 Wohnungen und Bildungseinrichtungen zu immensen Zu- und Abfahrten kommen wird“, so die Stadträtin.

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Ansicht des neuen Quartiers mit den geplanten Wohntürmen im Hintergrund

Laut dem Vorstand der SÜBA AG, Heinz Fletzberger, wurde dem Verkehr bei der Planung sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Geplant sind 900 Tiefgaragen-Parkplätze, ein Teil davon für Kurzparker. Ein Carsharing-Angebot, E-Ladestationen, Fahrradstellplätze sowie eine zentrale Bushaltestelle im Bildungscampus runden das Angebot ab. Außerdem wurde ein Zu- und Abfahrtssystem ausgearbeitet. Im Zuge der Bürgerbeteiligung erwarte man sich noch weitere Verbesserungen.

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