Leiner-Areal: Wiener Neustadt wird 60 Meter hohen Turm verhindern

Leiner-Areal: Wiener Neustadt wird 60 Meter hohen Turm verhindern
Immobilien-Milliardär Klemens Hallmann plant Komplex am Leiner-Areal. Die Stadt ist dagegen.

Wenn man die Projekte und das Portfolio von Immobilien-Milliardär Klemens Hallmann betrachtet, kann man für das Leiner-Areal in Wiener Neustadt Großes erwarten. Derzeit ist die Idee von einem rund 60 Meter hohen Geschäfts- und Wohnkomplex mitten im Stadtzentrum in aller Munde. Während Befürworter aus der Baubranche von einem „Leuchtturmprojekt“ für die Stadt sprechen, weiß die Stadtgemeinde einen solchen Plan zu verhindern.

Wieder Diskussionen über Büroturm in Wiener Neustadt

Wie vom KURIER berichtet, hat die derzeit begehrteste Immobilie Wiener Neustadts ihren Besitzer gewechselt. René Benkos Signa-Gruppe hat das ehemalige Innenstadt-Möbelhaus nach der Übernahme der Kika/Leiner-Gruppe abgestoßen und an Klemens Hallmann (42) verkauft. Der Wiener erreichte 2019 mit einem Vermögen von über einer Milliarde Euro Platz 38 der wohlhabendsten Österreicher.

Obwohl sich die Hallmann Holding International Investment GmbH noch nicht in die Karten blicken lässt, wie sie das Leiner-Areal entwickeln möchte, hält sich seit dem Verkauf hartnäckig ein Gerücht. Die Rede ist von diesem Büro- und Geschäftsturm mit einer Höhe von 60 Metern oder mehr. Es wäre nicht das erste Mal, dass an dem Standort ein solches Projekt geplant ist. Vor knapp 20 Jahren scheiterte der Bau eines Geschäftsturms im Stadtpark.

Zu früh für Details

Bei der Hallmann-Gruppe will man die Gerüchte in keiner Weise kommentieren. „Nachdem die Immobilie erst vor wenigen Wochen erworben wurde, ist es zum heutigen Zeitpunkt noch viel zu früh, um Auskunft über ein zukünftiges Nutzungskonzept geben zu können.“

In Abstimmung mit der Stadt und den Behörden wolle man ein Projekt entwickeln, „das die höchsten Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien erfüllt und zu den Bedürfnissen der Menschen in Wiener Neustadt passt“. Dies erfordere im Vorfeld eine tiefgehende Evaluierung der örtlichen Gegebenheiten, die eine entsprechende Zeit beansprucht, so ein Sprecher.

Auch den Stadtverantwortlichen sind die Gerüchte nicht verborgen geblieben. ÖVP-Baustadtrat Franz Dinhobl dazu unverblümt: „Es wird sicher keinen Turm geben, egal ob 60 oder 80 Meter hoch. So ein Konzept passt nicht ins Stadtbild. Wir haben dort einen sensiblen Bereich.“ Unmittelbar neben dem Areal befinden sich die Katholische Kirche St. Jakob sowie das Kapuzinerkloster. Aus städtebaulicher Sicht werde einem Riesenkomplex daher ein Riegel vorgeschoben.

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