Haag: Pumpenbauer ist auf Expansionskurs

Spatenstich im kleinen Kreis: v.l. Gf Marco Schäfer, IV-Generalsekretär Christoph Neumayer, Landesrat Jochen Danninger, Gf. Gesellschafter Karl Ochsner, Bgm. Lukas Michlmayr
Wärmepumpenproduzent Ochsner will Jahreskapazität in vergrößertem Betrieb verdoppeln

Eigentlich sollten am Firmengelände des Wärmepumpenproduzenten in Haag schon seit dem Frühjahr die Baukräne stehen. Doch wegen der Covid 19-Pandemie musste die Traditionsfirma das größte Investment in ihrer bald 150-jährigen Geschichte verschieben. Der Spatenstich für einen dreistufigen Ausbau der Produktion und Verwaltung erfolgte nun ohne großes Fest. In den kommenden vier Jahren werde man eine zweistellige Millionensumme investieren, kündigte der geschäftsführende Gesellschafter Karl Ochsner an.

„Wir beschäftigen uns seit 42 Jahren mit erneuerbarer Energie, mein Vater wurde dafür noch von vielen verlacht“, erinnerte Ochsner an die ersten Entwicklungen von Wärmepumpen. Die Rolle des Pioniers und Technologieführers bei der elektrischen Erzeugung von Warmwasser und Wärme hat Ochsner noch immer inne. 150.000 derzeit weltweit in Betrieb stehende Ochsner-Geräte bescherten mittlerweile eine -Ersparnis von 2,5 Millionen Tonnen, führte der Firmenchef nicht ohne Stolz an. Österreich und Mitteleuropa sind der Kernmarkt, doch in Asien, vor allem in China verzeichnet man starke Zuwächse.

Haag: Pumpenbauer ist auf Expansionskurs

10.000 Wärmepumpen werden derzeit in Haag produziert: LR Danninger, Firmenchef Ochsner

Neben den Heizsystemen für Haushalte haben die Haager Pumpenbauer längst den Heiz- und Kühlbedarf im geschlossenen großvolumigen Wohnbau, sowie Gewerbe- und Industrieobjekte im Visier. Die beiden weltweit größten Wärmepumpen werden gerade im Mostviertler Vorzeigebetrieb gebaut.

Expansion

Die Großinvestition am Standort ist nicht zuletzt wegen des ungebrochenen Expansionskurses notwendig. Derzeit werden unter enormen logistischen Herausforderungen von 230 Mitarbeitern 10.000 Wärmepumpen pro Jahr auf engstem Raum produziert. Mit den neuen, 1.200  großen Hallen sollen es 20.000 Einheiten werden, kündigte Geschäftsführer Marco Schäfer an. Der Umsatz von 45 Millionen wird zu 80 Prozent im Export erwirtschaftet. Im heurigen Corona-Jahr wird ein Umsatzplus von zwölf Prozent angepeilt. Fachkräfte und Lehrlinge sind gesucht.

Gerade in der momentan angespannten Situation sei die Ochsner-Initiative ein wichtiges Signal, betonten Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. Ochsner sei in Haag ein verlässlicher und der größte private Arbeitgeber, lobte Bürgermeister Lukas Michlmayr.

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